In der Kunst werden die Sandskulpturen heute der Bildhauerei zugeordnet. Bekannt waren die Sandskulpturen schon im alten Ägypten, wo mit ihrer Hilfe die Berechnung von Kanten und Winkeln der Pyramiden erfolgte. An den Stränden der amerikanischen Westküste entstanden in den 70-er Jahren die ersten Sandskulptur-Kunstobjekte und Sandskulptur-Wettbewerbe. Die Künstler werden „Carver" genannt. Zum Herstellen einer Sandskulptur wird nicht nur einfacher Sand benutzt. Der Sand muss mehrere Eigenschaften haben: der Lehmanteil muss stimmen, die Körnung ist wichtig und auch die chemische Zusammensetzung spielt eine große Rolle. So wäre zum Beispiel einfacher Meeresstrandsand viel zu locker. Durch die Auswahl des richtigen Sandes gehen die Skulpturen auch bei einer Windstärke 7 nicht kaputt. Natürlich wird der Sand vorher noch extra behandelt. Er wird mit Wasser gemischt und mit großen Baumaschinen zusammengepresst. Damit er hält, wird er mit Brettern eingeschalt, die ihm die nötige Festigkeit geben. Wenn die Bretter entfernt werden, hat jeder Künstler eine etwa 4 m hohe Pyramide zur Verfügung.
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Das Kunstwerk wird an der Spitze begonnen. Hier müssen alle Maße und Details stimmen, denn später kann der Künstler hier nichts mehr verändern. Regen zerstört die Kunstwerke nicht. Sie haben durch ihn sogar einen Vorteil, denn durch die Feuchtigkeit kann der Wind die Sandkörner nicht so schnell wegpusten. So halten die Kunstwerke 6 - 12 Wochen im Freien. In geschlossenen Räumen können sie sogar viele Jahre halten.
Zurzeit (Stand 2007) liegt der Weltrekord für eine Sandskulptur bei über 13 m Höhe.
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