Vor der Reformationszeit gab es keine gezielte und planmäßige Ausbildung für den Lehrerberuf. Die Lehrer der Klosterschulen waren Mönche, die für die Ausbildung des Nachwuchses zuständig waren. Bis ins 18. Jahrhundert hinein ging man, wenn man Lehrer werden wollte zu einem „Schulmeister“ in die Lehre. Dort erlernte man die notwendigsten Fähigkeiten und ahmte sie anschließend nach. Die in den Stadtschulen tätigen Lehrer hatten zumindest selbst eine Lateinschule besucht; einige waren sogar an einer Universität. Die Lehrer der Landschulen und Dorfschulen waren meistens Handwerker, die ihre Handwerksstuben zu Schulstuben umgerüstet hatten. Den Grundstein für eine wirkliche Lehrerausbildung legte der Pädagoge August Hermann Francke Darin wurden sowohl Lehrer für die Lateinschule als auch für die Deutschschule ausgebildet. Später folgten weitere Seminargründungen, die immer an Waisenhäuser oder andere schulische Einrichtungen gebunden waren (Stettin 1732, Bergen 1736; Berlin 1748, Karlsruhe 1768, Weimar 1780). Die Ausbildung war größtenteils kostenlos. Es gab die Möglichkeit, Stipendien zu beantragen. Sie wurden allerdings unter der Auflage erteilt, dass der künftige Lehrer innerhalb von fünf Jahren jede ihm zugewiesene Stelle annehmen musste. Andersfalls war das Stipendium zurückzuzahlen. In den meisten Ländern des Deutschen Reiches wurde nach 1918 die Ausbildung in Seminaren durch eine Hochschulausbildung oder durch die Einrichtung einer pädagogischen Akademie ersetzt. |
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Quelle: Mit freundlicher Unterstützung von: „Westfälisches Schulmuseum Dortmund“ http://www.museendortmund.de/schulmuseum 44379 Dortmund; An der Wasserburg 1; Tel.: 0231 / 61 30 95 Heimat Dortmund – Stadtgeschichte in Bildern und Berichten Schulmuseum und Schulgeschichte in Dortmund Darin: Jochen Löher (Museumsleiter) „... dass man Kinder zur Schule halten solle!“ Ein Rundgang durch das Westfälische Schulmuseum |