Ein Rotbauchmaki erreicht eine Kopfrumpflänge von 35 - 40 cm. Der buschige Schwanz ist mit 43 - 53 cm deutlich länger. Ein Rotbauchmaki wiegt 1,6 - 2,4 kg.
Rotbauchmakis haben ein langes, dichtes Fell. Bei den Männchen sind der Rücken, die Brust und der Bauch kastanienbraun gefärbt. Der Schwanz ist deutlich dunkler, fast schwarz. Die Oberseite des Kopfes, das Gesicht und die Schnauze sind dunkelgrau. Unter den Augen befinden sich auffällige weiße, tränenähnliche Flecken. Bei den Weibchen ist der Rücken ebenfalls kastanienbraun: Der Schwanz ist ebenfalls schwarz. Allerdings sind die Brust und der Bauch weißgrau gefärbt. Die weißen Flecken unter den Augen sind deutlich kleiner oder fehlen ganz.
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Rotbauchmakis können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein.
Wie aktiv sie sind hängt von der Jahreszeit und vom Nahrungsangebot ab. In allen Höhenstufen der Bäume suchen sie nach Nahrung. Rotbauchmakis leben meist in Familiengruppen mit 2 - 6 Tieren. Die Gruppe setzt sich aus einem Männchen, einem Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs zusammen. Nur sehr selten gibt es auch größere Gruppen mit mehreren erwachsenen Tieren. Die Gruppen bewohnen ein Revier, das etwa so groß wie 25 Sportplätze ist. Mit einem Drüsensekret markieren und verteidigen sie ihr Revier. Die Gruppe wird von einem Weibchen angeführt. Je nach Nahrungsangebot legen Rotbauchmakis täglich 400 - 1000 m zurück.
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Rotbauchmakis fressen hauptsächlich Früchte. Wenn keine Früchte vorhanden sind, fressen sie auch Blüten, Blätter und anderes Pflanzenmaterial. Kleintiere, insbesondere Tausendfüßer, machen einen kleinen, aber wichtigen Bestandteil der Nahrung aus.
Das Weibchen bringt im September oder Oktober nach einer rund 125-tägigen Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt. Das Neugeborene klammert sich zunächst an den Bauch der Mutter. Später reitet es auf ihrem Rücken oder dem Rücken des Vaters. Die Mutter trägt es ab der fünften Lebenswoche nicht mehr. Der Vater trägt das Junge etwa 15 Wochen lang. Mit ungefähr 5 Monaten wird das Junge entwöhnt.
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