Der Solnhofener Plattenkalk in Bayern kann wohl mit Recht als eine der bekanntesten und bedeutendsten Fossilfundstellen der Welt bezeichnet werden. Vor allem durch die Funde des Urvogels Archaeopteryx lithographica erlangte dieser Ablagerungsraum aus der Jurazeit, der von Mohnheim über Solnhofen und Eichstätt bis nach Kehlheim reicht, Weltruhm. Das Alter des "klassischen" Plattenkalkes beträgt in etwa 150 Millionen Jahre und wird stratigraphisch dem Jura Malm zeta 2b zugeordnet. Die Artenvielfalt der Fossilien aus dem Solnhofener Plattenkalk ist beeindruckend. Inzwischen sind von dieser Fundstelle mehrere hundert verschiedene Pflanzen- und Tierarten bekannt. Neben den für Meeresablagerungen typischen Fossilien wie Fischen, Krebsen, Ammoniten, Stachelhäutern (Seeigel, Seesterne und Seelilien) finden sich auch Zeugen des nah gelegenen Festlandes. Hier sind vor allem Pflanzen, Insekten, Flugsaurier und natürlich auch der berühmte Urvogel zu erwähnen. Die Fossilien des Solnhofener Plattenkalkes zeichnen sich durch eine teilweise extrem gute Erhaltung aus. Selbst kleinste Details, wie z.B. die feinen und sehr zerbrechlichen Fühlern von Krebsen wurden überliefert. Die beeindruckende Artenvielfalt und die zahlreichen Fossilien in den Museen und Sammlungen dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Fossilien leider extrem selten sind. Für einen Laien ist es nahezu unmöglich, auch nach stundenlanger Suche (sofern man es überhaupt schafft, eine Erlaubnis für das Betreten eines Steinbruches zu bekommen) ein kleines Fossil zu finden. |
Erläuterungen zum FotoArt: Knochenfisch: Tharsis dubius (oft auch fälschlicherweise als Leptolepides knorri bezeichnet) Größe: 18,0 cm (entlang der Wirbelsäule gemessen) Größe d. Platte: ca. 45 x 34 cm Fundort: Eichstätt Alter: Jura, Malm zeta 2b ca. 150 Millionen Jahre Bemerkung: Schöner Fisch in einer großen ungebrochenen Platte
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