Der Rote Vari ist der größte Vertreter der echten Lemuren. Sein dichtes, langes Fell schützt ihn hervorragend vor den heftigen tropischen Regengüssen. Er ist hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv und genießt am Vormittag gerne ein Sonnenbad. Mit ausgestreckten Gliedmassen lässt er sich von den Sonnenstrahlen aufwärmen. Die Einheimischen glaubten deshalb, der Vari bete die Sonne an und verehrten ihn als heiliges Tier. Sein charakteristisches Geschrei, das allmählich anschwillt und von glucksenden Tönen abgelöst wird, dient dem Markieren des Reviers, in dem er in kleinen Familien lebt. |
Steckbrief Verwandtschaft: Primaten, Lemurenartige
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Revierverteidigung
Die einzelnen Vari-Gruppen bewohnen ein Territorium, welches sie mit dem Sekret ihrer Drüsen markieren. Um Konfrontationen mit Nachbargruppen zu vermeiden, rufen sie in großer Lautstärke durch den Regenwald und markieren so ihre Besitzansprüche. Um die Stimme zu verstärken, besitzen die Varis zwischen der Luft- und der Speiseröhre einen Kehlsack. |
JungenaufzuchtVaris unterscheiden sich von den anderen Lemuren vor allem in Bezug auf die Jungenaufzucht. Während sich andere Lemurenjunge am Körper der Mutter festklammern, bauen die Varis ein Nest und betreuen ihren Nachwuchs dort. Das Vari-Weibchen baut ein aus Ästen, Blättern und Moosen geformtes Nest, wo es die Jungen während der ersten drei Wochen nach der Geburt unterbringt. Die Mutter transportiert die Jungen im Maul. Normalerweise kommen zwei bis drei Junge zur Welt, es wurden aber auch schon fünf Junge beobachtet. Weibliche Varis besitzen drei Zitzenpaare, ein Paar in der Brustregion und zwei in der Bauchgegend.
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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von: Zoo Zürich, www.zoo.ch |