Ansetzen muss die Vorbeugung gegen Rechtsextremismus vor allem bei vorurteilsbedingten Gewaltstraftaten ("Hasskriminalität"). Hier sind die Opfer als Repräsentanten einer Gruppe in aller Regel rein zufällig ausgewählt. Dieses Attacke-Schema soll drei Wirkungen erzeugen: eine Botschaft an die Gesamtgruppe, Verunsicherung sowie Einschüchterung. Darum werden solche Straftaten auch als Botschafts- oder Fanalstraftaten bezeichnet. Die Täter sind meist rechtsextremistisch motivierte junge Männer. Sie weisen eine erhöhte Gewaltgeneigtheit und -bereitschaft sowie Vorurteile gegenüber fremden Gruppen auf, die als Konkurrenten um knappe Güter betrachtet werden. Oftmals sind politische Begründungen jedoch nur wenig reflektiert und dienen mehr als Vorwand. Die Prävention von Vorurteilskriminalität setzt an drei Punkten an: der Gewaltbereitschaft, der hohen und aggressiven Vorurteilsneigung und den situativen Faktoren (Tatgelegenheit, Gruppendruck etc.) Die präventiven Erziehungsmaßnahmen sind am effektivsten, wenn sie bereits in der Kindheit beginnen. Mit zunehmendem Lebensalter wird es schwieriger, das Problem durch Vorbeugung anzugehen. Daneben spielt die politische Bildung eine wesentliche Rolle. |
Mehr dazu in einem Dokument des Deutschen Forum Kriminalprävention: http://www.kriminalpraevention.de/pressemitteilungen/Gewalt_Gruppen_Kurzfassung.pdf |
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: Internet: www.polizei-beratung.de Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes Zentrale Geschäftsstelle Landeskriminalamt Baden-Württemberg Taubenheimstraße 85 70372 Stuttgart Telefon: (0711) 5401-2062 Telefax: (0711) 2268000 E-Mail: info@polizei-beratung.de |