Mercedes-Benz nahm schon früh an Autorennen teil. In den 1930er Jahren begann ein besonderes Kapitel der Renngeschichte: |
Der Mercedes-Benz W 165 wurde extra für den Großen Preis von Tripolis gebaut. Obwohl dieses Rennen gar nicht zu den Läufen für die Europameisterschaft gehörte, war es bei den Teams doch sehr beliebt. Während nämlich in Europa Anfang Mai noch recht ungemütliches Wetter herrschte, gab es in Tripolis schon sommerliche Temperaturen. Außerdem gab es hohe Preisgelder und schöne Feste rund um das Rennen. Tripolis war zu dieser Zeit eine italienische Provinz. Den Veranstalter ärgerte es, dass seit 1934 kein italienischer Rennwagen mehr gewonnen hatte. Also wurden im September 1938 die Regeln so geändert, dass die Rennwagen nur noch einen Motor mit einem Hubraum von höchstens 1,5 Litern haben durften. Alfa Romeo, der letzte italienische Sieger in Tripolis, und Maserati besaßen schon solche Motoren und waren damit bereits erfolgreich. |
In der Rekordzeit von weniger als acht Monaten waren drei Autos fertig. Der Mercedes-Benz W 165 war der erste V 8-Motor der Mercedes-Geschichte. Sein Drehvermögen reichte bis 10.000 Umdrehungen/min. Die Mercedes-Benz W 165 lassen ihren Gegnern praktisch keine Chancen. Rudolf Caracciola fährt auf frischen Reifen die volle Distanz durch. Hermann Lang legt - wie vorher festgelegt - einen schnellen Boxenstopp ein und gewinnt mit längerer Übersetzung (und dadurch mehr Höchstgeschwindigkeit) das Rennen von Tripolis mit fast einer Runde Vorsprung und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 198 km/h vor seinem Markenkollegen. |
Technische Daten Mercedes-Benz W 165 (1939)
Motor: Viertakt-Otto mit zwei Kompressoren, 8 Zylinder, Hubraum: 1.495 Kubikzentimeter Leistung: 254 PS Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h Länge: 3,95 m Breite: 1,60 m Höhe: 1,05 m Leergewicht: 718 kg |
Quelle: Fotos: Daimler Global Media Site |