Mercedes-Benz nahm schon früh an Autorennen teil. In den 1930er Jahren begann ein besonderes Kapitel der Renngeschichte: Die Zeit der Mercedes-Benz Silberpfeile begann. Sie fuhren bei internationalen Rennen ganz vorn mit, siegten häufig und erprobten Technik unter den härtesten Bedingungen. Die Rennwagen-Bezeichnung „Silberpfeil“ entstand in den 1930er Jahren. Mercedes-Benz wechselte zu Beginn der Rennsaison 1934 die Farbe der Grand-Prix-Wagen von Weiß zu Silber. Über das genaue Wann und Wo wird bis heute spekuliert. Überliefert ist die Legende, dass in der Nacht vor dem Start zum Eifelrennen am 3. Juni 1934 die weiße Lackierung von der Aluminiumkarosserie der W 25-Rennwagen entfernt worden sei, um ein Fahrzeuggewicht von 750 Kilogramm zu erreichen. In erster Linie gilt die legendäre Bezeichnung „Silberpfeil“ für die Mercedes-Benz Renn- und Rekordwagen der 1930er und 1950er Jahre. Aber nachdem der Formel-1-Rennwagen McLaren-Mercedes MP4-12 Mitte Februar 1997 in den Farben des Partners West mit überwiegend silbernen Elementen präsentiert wird, wird der Name „Silberpfeil“ auch wieder für die Mercedes Formel-1-Rennwagen benutzt.
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Obwohl Rudolf Uhlenhaupt selbst ein sehr guter Fahrer war und auch Testfahrten durchführte, ließ man ihn keine Rennen fahren. Mercedes wollte nämlich seinen Chefkonstrukteur nicht gefährden. Er ließ es sich aber zum Beispiel bei staubigen Rallyes nicht nehmen, für seine Fahrer eigenhändig am Auto zu schrauben und schonte sich ohnehin nicht besonders. Berühmt sind Begebenheiten, die sich mit Rennfahrern zugetragen haben: So meinte 1955 der Fahrer Juan Manuel Fangio nach Probefahrten am Nürburgring, dass das Auto noch nicht optimal vorbereitet sei. Rudolf Uhlenhaut erhebt sich nach einem guten Mittagessen in Anzug und Krawatte, setzt sich in das Fahrzeug und umrundet den Nürburgring drei Sekunden schneller als der Weltmeister Juan Manuel Fangio. Als er wieder zurück bei Juan Manuel Fangio war, sagte er ihm, dass er doch noch ein wenig üben möge. Auf dem letzten Foto ist Rudolf Uhlenhaupt mit seinem Sohn Roger in einem Mercedes-Benz Rennsportprototyp 300 SLR (W 196 S) während den Testfahrten auf der Monzabahn im August 1955 zu sehen.
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