Der Grund für seine relativ geringe Größe könnte die sogenannte „Inselverzwergung" sein. Europasaurus lebte nämlich auf kleinen Inseln in der Nähe des Niedersächsischen Beckens.
Vermutlich waren die Inseln zu klein, als dass dort große Saurier genügend Futter fanden. Dadurch waren die kleinen Saurier besser angepasst. Sie überlebten lange genug, um sich fortzupflanzen. Auch in der neuen Generation überlebten dann nur die Tiere, die kleiner waren. Die Tiere einer Art schrumpften dadurch innerhalb weniger Jahrzehnte. Auch bei heutigen Tieren ist dieses Phänomen bekannt. So ist zum Beispiel der Insel-Graufuchs, der auf den Kalifornischen Kanalinseln beheimatet ist, heute kaum größer als eine Hauskatze. Seine Artgenossen auf dem Festland sind deutlich größer.
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Weil der Europasaurus erst 1998 entdeckt wurde, ist nur recht wenig über ihn bekannt. Da er sich anatomisch kaum von seinen größeren Verwandten unterschied, kann man davon ausgehen, dass er sich ebenfalls mit dem Schwanz verteidigen konnte. Man vermuten, dass der Europasaurus in kleinen Familienverbänden gelebt hat und nicht in großen Herden. Ein Grund dafür ist, dass die elf gefundenen Tiere unterschiedlich alt waren.
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