Auf Sardinien werden 70% der italienischen Korkernte eingebracht. Im Nordosten der Insel wachsen sehr viele Korkeichenwälder. Die Stadt Calangiánus, auf der Strecke zwischen Ólbia und Tempio Pausánia, ist das Zentrum der Sardischen Korkproduktion. |
Das traditionelle Handwerk des Schälens der Rinde der Korkeiche erfordert viel Geduld und wird im Herbst ausgeübt. Erst nach 10 bis 12 Jahren kann die Rinde neu gepflanzter Korkeichen abgeschält werden.
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Alle 10 Jahre dürfen die Bäume ihrer Rinde beraubt werden. Die von der Krone bis zu den Wurzeln abgeschälten kahlen Stämme sind von einer leuchtend roten Farbe. Aufgrund der roten Farbe sagt man, dass die Korkeichen bluten. Je älter der Baum ist umso dicker und hochwertiger ist seine Rinde.
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Die abgeschälte Rinde der Korkeichen wird in familiärer Heimarbeit zur Weiterverarbeitung vorbereitet. Sie wird gekocht, zu Platten gepresst und in der Sonne getrocknet. Die fertige Rinde wird zu Flaschenkorken, Schuhsohlen, Bodenplatten, Kleidung und zu kunsthandwerklichen Gegenständen verarbeitet.
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Quelle: Fotos Medienwerkstatt (JB) |