Mit 13.000 km Distanz war der Paris-Dakar-Marathon einer der härtesten der Geschichte. Porsche nutze die "Paris-Dakar" für die Erprobung des künftigen Allrad-Sportwagen vom Typ 959 und schickte drei 959 in das Rennen. Nach dem Erfolg von 1984 mit dem 911 Carrera 4x4 unterzog Porsche den 959 - der Produktionsbeginn für die Serienfahrzeuge war für Frühjahr 1986 vorgesehen - einem erneuten Härtetest. Startete 1985 noch ein Prototyp mit Saugmotor, so sorgte beim Rallye-959er von 1986 ein 2,85 Liter mit Doppelturbolader für den Antrieb. Die Leistung wurde auf rund 400 PS reduziert, um mit Normalbenzin auszukommen. Das Sechsgang-Getriebe verfügte über einen elektronisch gesteuerten Vierradantrieb, der automatisch, je nach Oberflächenbeschaffenheit, die Kraftverteilung an Vorder- und Hinterachse regelte. Der 959 verfügte über einen 330-Liter-Treibstofftank. Ähnlich wie bei dem siegreichen Paris-Dakar 911 von 1984 war die Karosserie durch den Einsatz von Kunststoff erheblich leichter geworden. Der 959 wog 1.260 Kilogramm. Mit diesem "seriennahen" Fahrzeug belegte das Werksteam 1986 die Ränge 1-2-6. Kurz nach dem Start waren bereits zwei von drei Service-Fahrzeugen verloren. So fiel Projektleiter Roland Kussmaul und seinem Beifahrer Hendrick Unger, die einen 959 als "rasende Werkstatt" im Wettbewerb fuhren, die scheinbar unlösbare Aufgabe zu, alle drei Hochtechnologieträger durch die Wüste zu bringen. In Dakar kam René Metge als Erster an, gefolgt von Jacky Ickx - Doppelsieg für Porsche. Kussmaul brachte seinen 959 auf Position sechs nach Westafrika. Auf dem Weg durch die Sahara wurden die Porsche mit bis zu 242 km/h gestoppt.
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