Datteln ist der größte Kanalknotenpunkt Europas. Vier Kanäle treffen in Datteln zusammen. Zum einen der im Jahre 1899 erbaute Dortmund-Ems-Kanal, zum anderen der im Jahre 1914 fertiggestellte Datteln-Hamm-Kanal sowie auch der Rhein-Herne-Kanal und der im Jahre 1931 zum Verkehr freigegebene Wesel-Datteln-Kanal. Alle wichtigen Wirtschaftsstandorte Deutschlands und Europas sind durch die Wasserstraßen erreichbar.
Seit 1968 findet einmal im Jahr in Datteln das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte 3tägige Kanalfestival statt. Wasserskishows, Kleinkunsthandwerk, Musikdarbietungen als auch Schlemmerbuden zählen zum abwechslungsreichen Programm. Zauberkünstler, Clowns und Karussells lassen die Kinderaugen entlang der Kanaluferzonen leuchten. Schiffsrundfahrten werden ermöglicht.
Höhepunkt des Festivals ist das Lampionkorso mit dem abschließenden Feuerwerk, das die Landzunge am Dattelner Meer, dem Schneidepunkt des Wesel-Datteln-Kanals und des Dortmund-Ems-Kanals in ein hellerleuchtetes Lichtermeer erscheinen lässt.
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Ausbau des Wasserstraßennetzes
Die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals erfolgte im Jahre 1899. Dieser Kanal ist 226 km lang und führt vom Dortmunder Stadthafen bis zum Seehafen Emden.
Von Dortmund nach Emden gilt es einen Höhenunterschied von 70m zu überwinden. Dazu sind 16 Kanalstufen erforderlich.
Zu den größten Hebestufen zählt das Schiffshebewerk Henrichenburg. Schiffe können hier einen Höhenunterschied von 14m/13,50m bewältigen.
Der Transport der Ruhrgebietserzeugnisse und auch die Beförderung der Steinkohle waren allein durch die Eisenbahn nicht mehr zu schaffen. Die Dortmunder Hüttenindustrie nutzte den Dortmund-Ems-Kanal als billigeren Wasserweg, um die Kosten für den Transport des Eisenerzes aus Schweden über Emden niedrig zu halten.
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