Der Jungfernkranich ist der kleinste und zierlichste Vertreter der aus nur 15 Arten bestehenden Verwandtschaftsgruppe der Kraniche.
Als besonderes Artmerkmal tragen beide Geschlechter beidseits des Kopfes dekorative, weiße Federbüschel.
Kraniche fliegen mit gestrecktem Hals und mit nach hinten ausgestreckten Beinen. Trotz ihrer engen Bindung ans Wasser haben sie keine Schwimmhäute entwickelt. Sie verteidigen ihr Nest vehement.
Balztänze
Die langen Federn, die beim Jungfernkranich über den Bürzel hinaus reichen, sind keine Schwanzfedern, sondern verlängerte Armschwingen. Dies wird besonders deutlich, wenn man den Kranichen bei ihren Balztänzen zuschaut. Mit auffallenden Flügel-, Hals- und Beinbewegungen versuchen sie die Aufmerksamkeit der Artgenossen auf sich zu lenken. Akustisch sind die Tanzspiele oft begleitet von Duett-Trompeten. Darunter sind Rufkombinationen zu verstehen, welche die Partnerbindung festigen sollen.
Nestverteidigung
Die Jungfernkraniche verteidigen ihr Nest mit großer Vehemenz. Selbst Adler und Trappen werden ohne Zögern angegriffen. Hausschafe hingegen können den brütenden Vögeln recht nahe kommen, ohne eine Reaktion zu provozieren.
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Steckbrief
Verwandtschaft: Kranichvögel, Kraniche
Lebensraum: Steppen, Riedgebiete
Futter: Insekten, Würmer, Samen
Gewicht der Männchen: 2000 bis 3000 g
Gewicht der Weibchen: 2000 bis 3000 g
Gewicht der Jungtiere : Ei: 95 bis 135 g
Geschlechtsreife: 2 bis 4 Jahre
Lebenserwartung: mehr als 27 Jahre
Geleggröße: 2 Eier
Brutdauer: 27 bis 29 Tage
Brütendes Tier: Weibchen und Männchen
Brutsaison: April bis Juni
Lebensweise: Dauereinehen
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