Der Lilfordkranich ist eine Unterart des Europäischen Kranichs, der unter anderem in Nordosteuropa vorkommt.
Wie alle Kraniche verständig sich auch der Lilfordkranich sowohl durch Lautäußerungen als auch durch sichtbare Signale wie Gebärden und Bewegungen.
Diese optischen Zeichen können mit unserer Zeichensprache verglichen werden: Sie ermöglicht den Tieren eine vielfältige Verständigung.
Vor allem während der Balz oder bei Streitereien sträuben oder präsentieren sie bestimmte Federregionen.
Gebärden und Bewegungen
Das Tanzverhalten der Kraniche beinhaltet verschiedene Elemente wie Knickse, Verbeugungen, Pirouetten, Sprünge, Flügelschläge, Kopf- und Halsbewegungen. Dabei lassen die Kraniche ihre Rufreihen hören. Die Tänze werden nicht nur von Vögeln gezeigt, die auf Partnersuche sind, auch verpaarte Kraniche tanzen. Da Kraniche in Dauereinehe leben und das Tanzverhalten auch außerhalb der Paarungszeit beobachtet werden kann, scheint es wahrscheinlich, dass der Tanz als partnerbindender Mechanismus wirkt.
Federregionen
Die rote Scheitelfärbung des Lilfordkranichs hat Signalfunktion. Die innere Stimmungslage des Vogels lässt sich an der Ausdehnung des Scheitelflecks ablesen, der bei Erregung deutlich vergrößert ist.
|
Steckbrief
Verwandtschaft: Kranichvögel, Kraniche
Lebensraum: Sumpf- und Moorlandschaften
Futter: Samen, Früchte, Insekten
Gewicht der Männchen: 5100 bis 6100 g
Gewicht der Weibchen: 4500 bis 5900 g
Gewicht der Jungtiere: Ei: 145 bis 210 g
Geschlechtsreife: 4 Jahre
Lebenserwartung: bis 42 Jahre
Geleggröße: 2 Eier
Brutdauer: 28 bis 31 Tage
Brütendes Tier: Weibchen und Männchen
Brutsaison: März bis Juni
Lebensweise: Dauereinehe, außerhalb der Brutsaison gesellig
|