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Viele Kleidungsgegenstände, denen ein Zusammenhang mit der rechtsextremistischen Szene nachgesagt wird, entstammen der Skinhead-Jugendkultur. Diese ist ihrer Entstehung nach multikulturell und entstammt dem Arbeitermilieu. So waren viele britische Skinheads der ersten Generation Farbige. Ebenso umstritten ist es, manche Bekleidungsmarken dem Rechtsextremismus zuzuordnen. So trugen "traditionelle" Skinheads gerne Schuhe der Marken "Doc Martins", "Levis"-Hosen und Oberbekleidung der Marken "Lonsdale", "Fred Perry" oder "Ben Sherman". Einige der erwähnten Marken wehren sich mittlerweile dagegen, mit dem Thema "Rechtsextremismus" in Verbindung gebracht zu werden - auch wenn diese tatsächlich niemals bestand. Schwieriger ist die Zuordnung von Marken, die nicht dem "traditionellen" Skinhead-Kult entstammen - so etwa "New Balance" (Turnschuhe) oder die Oberbekleidungsmarken "Pitbull" und "Troublemaker". Diese Firmen verweisen ausdrücklich darauf, keinen Einfluss darauf zu haben, wer ihre Produkte trägt. Andere Marken wiederum haben einen deutlichen Bezug zur rechtsextremistischen Szene. Als Beispiel bietet sich der Schriftzug "Consdaple" an (es handelt sich um einen Schriftzug, der vorgibt, eine Marke zu sein). Wird beispielsweise ein T-Shirt mit diesem Namenszug-Aufnäher unter einer Jacke getragen, bleiben nur die Buchstaben (CO) NSDAP (LE) sichtbar. Ähnlich eindeutig dürfte es zu bewerten sein, wenn sich jemand mit der Aufschrift "Masterrace" ("Herrenrasse") zeigt. Kleidung sollte aber generell nicht Anlass zu Überinterpretationen sein. Allenfalls kann sie auf extremistische Einstellungen hinweisen. Erst mehrere Hinweise verdichten sich zur Gewissheit.
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