Morgens gegen halb sechs treffen die ersten Bergleute auf dem Parkplatz am Steinkohlenbergwerk ein. Nachdem sie den Pförtner begrüßt haben, begeben sie sich in ein Gebäude neben dem Förderturm, um ihre Frühschicht anzutreten. Bergleute arbeiten auf einer Schachtanlage nämlich in mehreren Schichten rund um die Uhr. Das auffälligste und höchste Gebäude auf der Schachtanlage ist ein40 Meter hohes Stahlgerüst: Der Förderturm. Oder genauer gesagt, das über dem Schacht stehende „Schachtgerüst“. Der Förderturm ist das Kennzeichen eines Bergwerks. Der Schacht, über dem es steht, führt oft viele hundert Meter tief in die Erde. Dahinter befinden sich das Magazin, der Lagerplatz, die Werkstätten, das Verwaltungsgebäude und die Kaue, in der sich die Bergleute umziehen und nach der Schicht waschen und duschen. |
Der Schacht stellt die Tagesöffnung zur unterirdischen Steinkohlenlagerstätte dar und ist sozusagen eine Außenstelle des Bergwerks. Hier draußen fahren die Bergleute in die Grube ein, und es werden Materialien wie Maschinen, Ersatzteile, Rohre und Kabel, transportiert. Die Kohle wird über den Hauptförderschacht, der etwa drei Kilometer entfernt steht, zur Tagesoberfläche gehoben.Dort wird unter einem wuchtigen Turm aus Beton Tag und Nacht die Kohle nach oben gefördert. Direkt daneben ist auch die Aufbereitung, wo die Kohle vom mitgeförderten Gestein getrennt wird. Die Bergleute begrüßen sich mit dem alten Bergmannsgruß: „Glück auf!“ und begeben sich in die Kaue.
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Quelle: Steinkohlenbergbau in Deutschland; Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus Unsere Steinkohle – Woher sie kommt – Was sie bedeutet; Herausgeber: Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus Die beiden oben genannten Broschüren zum Thema „Steinkohlenbergbau“ sind erhältlich beim Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus Rellinghauser Str. 1 45128 Essen www.gvst.de |