Arbeitselefanten bekommen Urlaub

Die indischen Elefanten sind die einzigen Tiere, die Urlaub bekommen. Die Teakholz Company in Burma arbeitet auf diese Weise mit Elefanten. So kommt es zu den wenigen Fällen, in denen sich Arbeitselefanten in der Gefangenschaft vermehren, weil sie sich wohl fühlen.

Gefangenschaft ist eigentlich das falsche Wort. Um einen Elefanten zum Arbeitselefanten zu erziehen, braucht es viel Geduld. Wenn der Elefant gefangen ist, wird er von einem Mahaut erzogen. Dieser begleitet ihn sein Leben lang. Zunächst übt er mit ihm einfache Dinge:
Auf Kommando Sitzen, Aufstehen und Reiten.
Dies geschieht normalerweise auf freundschaftlicher Ebene. Schimpfen und Schläge sind nicht angebracht. Dem Zögling flüstern die Erzieher nette Worte ins Ohr. Der Elefante mag es auch, wenn ihm vorgesungen wird.
Besonders schön findet er es, wenn ihn der Mahaut zum Baden in den Fluss führt und ihm beim Waschen hilft und auch die Augen reinigt. Ist ein Mahaut unwirsch oder grob mit seinem Elefanten, bekommt er es bei Gelegenheit doppelt und dreifach heimgezahlt. (meist mit dem Rüssel).

Neulich haben in Thailand zwei Elefantenerzieher ihren Elefanten so schlimm gequält, dass er sie dann bei nächster Gelegenheit getötet hat.

Elefanten lernen ganz langsam, aber sie vergessen nichts. So werden sie geduldige Arbeitstiere. Sie wissen ganz genau einzuschätzen, was sie heben können und was nicht. Weil das Verhältnis zum Menschen schließlich wirklich freundschaftlich ist, kann man die Tiere tatsächlich ein halbes Jahr zur Erholung in den Wald schicken. Es ist ganz selten, dass ein Elefant nicht wieder zurückkommt.