Der Silberreiher ist der am weitesten verbreitete Reiher und kommt in Feuchtgebieten in Süd- und Mitteleuropa, Afrika, und dem Nahen Osten vor. Im Frühjahr zur Paarungszeit tragen die Silberreiher wunderschöne Schmuckfedern, die in einer Länge bis zu 50 cm von den Schultern über den Rücken herabhängen. Jede Feder hat viele locker angeordnete Seitenäste und sieht aus wie ein zarter Fächer. In einem Silberreihernest liegen 3 bis 5 Eier, die 25 bis 26 Tage gebrütet werden. Die Silberreiher brüten in Kolonien. |
Die Schmuckfedern brachten den Silberreiher zu Beginn unseres Jahrhunderts an den Rand der Ausrottung. Die weißen, seidigen und zarten Federn wurden zum Schmuck von Damenhüten und zur Dekoration aller möglichen Dinge benutzt. Allein in London wurden 1910 für diese Zwecke 300 000 Vögel getötet. Überall, wo die Silberreiher ihre Brutkolonien im Schilf errichteten, drangen Jäger ein und schossen die Vögel ab, auch wenn sie bereits Junge in den Nestern hatten, die dann jämmerlich verhungern mussten. Um 1920 waren die Silberreiher in Europa fast ausgestorben. Selten ist dieser Vogel auch heute noch. Der Silberreiher ist der Nationalvogel Österreichs.
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Quelle: Foto: Mit freundlicher Genehmigung von www.keniasafari.de (2004) |