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- Kanadagans, die weltweit häufigste Gänseart

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Ursprünglich waren die Kanadagänse (lat.: Branta canadensis) nur in Nordamerika beheimatet.

Dort waren sie in Kanada und den nördlichen USA verbreitet.

In Europa wurde die Kanadagans durch den Menschen eingeführt.

Im 17. Jahrhundert wurden die ersten Gänse nach Großbritannien gebracht. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden sie auch im skandinavischen Raum eingebürgert.

Von dort aus haben sich die Bestände auch weiter südlich nach Belgien, in die Niederlande und nach Deutschland ausgebreitet, wo sie inzwischen auch erfolgreich brüten.

Ihr Lebensraum sind Felder, Wiesen und Grasland in der Nähe von Seen, Teichen oder Sümpfen mit bewaldeten Uferbereichen.

Die Kanadagans wird als die weltweit häufigste Gänseart angesehen.

Die Kanadagans ist etwas größer als die Graugans. Damit ist sie die größte Gans, die in Europa in freier Wildbahn lebt.

Sie erreicht eine Körperlänge von 90 bis 110 cm und ein Gewicht von bis zu 5 kg.

Ihre Flügelspannweite reicht von 160 bis 175 Zentimeter. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 95 km/h.

Ein typisches Erkennungszeichen der Kanadagans ist der große schwarze Hals mit einem auffälligen weißen Kehlfleck.

Die schwarze Befiederung am Hals setzt sich deutlich gegen die graue Brust ab.

Die Füße und der Schnabel sind ebenfalls schwarz. Die Iris ist dunkelbraun.

Die männlichen und weiblichen Tiere sind gleich gefärbt. Bei einigen Unterarten sind die Ganter allerdings deutlich größer und haben einen längeren Hals als die Weibchen.

Die Färbung der Körperoberseite wechselt je nach Unterart zwischen Graubraun und Rotbraun.

Die oberen Schwanzdecken sind bei den in Europa vorkommenden Kanadagänsen ebenso wie der Bauch und die Brust grau bis fast weiß. Die Körperoberseite ist graubraun.

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Während des Sommers leben die Gänse überwiegend von Gräsern sowie Sumpf- und Wasserpflanzen.

Im Winter suchen sie sich ihre Nahrung bevorzugt am Land.

Außer in der Paarungs- und Brutzeit leben die Kanadagänse in großen Schwärmen.

Sie gehen in der Regel langjährige Paarbindungen ein und können ab dem dritten Lebensjahr erfolgreich brüten.

Das Weibchen sucht den Nistplatz aus.

Häufig liegt der Nistplatz in der Nähe von sumpfigem Gebiet.

Die Kanadagänse nisten auch häufig auf kleinen Inseln in Seen oder Teichen.

Meistens liegt ihr Nest am Boden und in der Nähe des Wassers.

 

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Ein Gelege besteht meistens aus 4-6 Eiern, die ab Ende März gelegt werden.

Die jungen Gänse schlüpfen nach 28-30 Tagen und sind nach etwa neun Wochen flügge.

Sie bleiben bei ihren Eltern im Familienverband, bis diese im nächsten Jahr wieder einen Nistplatz aufsuchen.

Die Kanadagans hat heute nicht mehr viele natürliche Feinde. Ihr größter Feind ist der Fuchs.

Weitere Feinde sind der Habicht, der Wanderfalke und der Seeadler, sofern sie im Lebensraum der Kanadagans vorkommen.

Bekannt sind die Kanadagänse durch den Spielfilm „Amy und die Wildgänse" (Originaltitel: „Fly Away Home").

Dabei handelt es sich um einen 1995/1996 in Kanada gedrehten Spielfilm über die Migration von Wildgänsen.

Der Film beruht auf einer tatsächlichen Begebenheit. Der kanadischen Erfinder und Hobby-Ornithologe William Lishman führte zwischen 1989 und 1994 seine ersten Experimente mit Gänsen und einem Ultraleichtflugzeug durch.

Er prägte die Kanadagänse auf sein Ultraleichtflugzeug und führte sie anschließend 800 km weit von ihrem Brutgebiet bei Toronto ins Winterquartier nach Virginia.

Im Jahr darauf flog er mit einer weiteren Gruppe Kanadagänse über eine Entfernung von 1300 km bis nach South Carolina.

Das Ergebnis war beeindruckend: Jeweils im folgenden Frühjahr fanden fast alle Gänse selbstständig in das Brutgebiet zurück.

 

Quelle:
Fotos: Copyright © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker (MF)
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