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Tiere aussetzen - Ausmaß und Folgen

Abb Jedes Jahr werden in der Urlaubszeit viele Tiere ausgesetzt, oft an Straßenrändern, Autobahnraststätten oder in die Nähe eines Tierheims.
Jährlich kommen etwa 300000 Tiere in die etwa 500 deutschen Tierheime. Für die Mitarbeiter in den Tierheimen ist das eine große Belastung, da viel zu viele Tiere untergebracht werden müssen. Es sind hauptsächlich Kleintiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen. Allein in den Sommermonaten werden durchschnittlich 60000 bis 70000 Tiere ausgesetzt.
Wenn sie Glück haben, werden sie gefunden. Oft befinden sie sich dann in einem erbärmlichem Zustand. Zum einen sind sie häufig verstört und ängstlich, zum anderen ist auch ihr körperlicher Zustand manchmal schlecht, zum Beispiel, weil sie kein Wasser und Futter hatten, weil es kalt ist oder weil sie sich verletzt haben.
Die nächste Station heißt dann Tierheim.

Das bedeutet Warten auf ein neues Zuhause. Die Tiere sind hier in einer für sie neuen Umgebung und bekommen oft nicht so viel Zuwendung, wie sie verdient hätten und nach der sie sich sehnen. Meistens sind sie allein oder zu zweit in einem Zwinger untergebracht. Da sich die Mitarbeiter im Tierheim um so viele Tiere kümmern müssen, fehlt oft die Zeit für lange Spaziergänge, spielen usw.. In vielen Tierheimen kann man zu bestimmten Besuchszeiten mit den Hunden "Gassi gehen" oder sich mit den Katzen beschäftigen. Das entlastet die Tierpfleger und freut die Tiere.
Das Warten auf ein neues Zuhause kann für die Tiere schon mal länger dauern. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum einen gibt es einfach nicht genügend Menschen, die ein Tier aus dem Heim zu sich holen. Zum anderen ist es bei manchen Hunden schwieriger, sie wieder zu vermitteln, zum Beispiel weil sie sehr groß sind oder weil sie krank oder schon alt sind.

Abb Es sind ganz unterschiedliche Gruppen von Menschen, die Tiere zum Beispiel vor dem Urlaub aussetzen. Oft sind es Leute, die sich einfach mit der Verantwortung für ein Tier überschätzt haben. Manchmal ist das Aussetzen auch nur eine (für den Menschen!) einfache Lösung, sein lästig gewordenes Tier loszuwerden.
Der Tierschutzverein erstattet Anzeige gegen alle, die ihr Tier aussetzen. Wer ausfindig gemacht werden kann, muss ein Bußgeld zahlen.

 

Abb Niemand muss sein Tier aussetzen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, es während der Urlaubszeit unterzubringen. Zum Beispiel gibt es Tierpensionen und auch bei den meisten Tierheimen einen Pensionsservice. Manchmal finden sich auch andere tierliebe Menschen oder Tierhalter (beim Tierarzt oder im Tierheim fragen!), die das Tier für die Zeit bei sich aufnehmen. Toll ist es, wenn man selbst und das eigene Tier diese Menschen schon kennt. In einer gewohnten, liebevollen Umgebung fällt die Trennung vielleicht nicht ganz so schwer. Dies gilt vor allem für Hunde und Katzen. Es gibt auch "Tiersitter", die nach Hause kommen und sich dort zum Beispiel um die Katze kümmern.

Abb Wenn man selbst ein ausgesetztes Tier findet, dann sollte man bei ängstlichen oder agressiven Hunden den Tierschutzverein oder die Feuerwehr (112) anrufen. Diese sind dazu verpflichtet, Tiere kostenlos abzuholen.
Katzen und Kleintiere werden oft in einer Box oder Schachtel gefunden. Diese und alles was noch dabei liegt sollte man mitnehmen und im Tierheim abgeben.

Ein Tier auszusetzen ist verantwortungslos und feige. Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, sein Tier nicht mehr halten kann, ist es am besten, sich an ein Tierheim zu wenden. Dort kann das Tier aufgenommen und gepflegt werden - und mit etwas Glück bald wieder vermittelt werden.

 

Quelle:
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Martina Andrae-Wagner, www.hundehilfe-ibiza.de

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