23 Jahre nach dem letzten Überlauf wurden im August 2007 die insgesamt 105 Überläufe unterhalb der Mauerkrone geöffnet. Grund dafür waren die extremen Niederschläge in Warstein, das zum Einzugsgebiet der Möhnetalsperre gehört. In nur drei Stunden fielen 58,5 mm Niederschlag. Normalerweise wird ein Überlaufen durch diese Öffnungen vermieden, um die Mauer zu schonen. Die enormen Niederschlagsmengen machten dies aber im August 2007 notwendig. An der Luftseite der Staumauer brechen die hervorstehenden Bruchsteinquader die herabstürzenden Wassermassen, bevor sie ins Tosbecken gelangen. Das Tosbecken ist ein Wasserauffangbecken, in das die tosenden Wassermassen stürzen. (Daher kommt der Name "Tosbecken".) Damit der Boden nicht zerstört wird, besitzen Tosbecken Wände und Böden aus Beton. Außerdem befinden sich im Tosbecken Betonblöcke oder Felsbrocken, damit das Wasser sich beruhigen kann, bevor es weiter ins Tal abfließt.
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