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Tierversuche allgemein

Abb Jedes Jahr werden allein in Deutschland etwa 2 Millionen Tiere in Versuchen getötet. Das bedeutet, dass jeden Tag Tausende von Tieren in den Labors leiden und sterben. Nach der aktuellen Versuchstierstatistik stirbt alle 15 Sekunden in deutschen Labors ein Tier!
Jährlich steigen diese Zahlen weiter.

Mäuse, Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen, Fische, Hunde, Katzen, Affen und andere Tiere werden in oft qualvollen Experimenten zum Beispiel für die medizinische oder chemische Forschung, in der "Gentechnik" oder für Kosmetikprodukte "benutzt".

Dabei wird oft nicht bedacht, dass Tierversuche nicht nur Quälerei sind, sondern dass sie keine geeignete Methode sind, um Krankheiten des Menschen zu erforschen und zu heilen.

Die Ratte auf dem Bild rechts oben wurde für die Rheuma-Forschung genutzt. Ihr wurden Chemikalien in die Hinterpfote gespritzt. Dadurch kommt es zu einer schmerzhaften Entzündung der Fußgelenke.

Warum werden Tierversuche durchgeführt? 

Abb Die Durchführung von Tierversuchen soll den Käufern ein Gefühl der Sicherheit vermitteln: sie sollen Vertrauen in das Produkt haben und den Eindruck haben, es sei unbedenklich. Denn es wurde ja gründlich an Tieren ausprobiert.

Tierversuche werden auch durchgeführt, weil sie von deutschen Gesetzen und Richtlinien (zum Beispiel für medizinische Produkte, Waschmittel,...) vorgeschrieben sind.
Laut Paragraph 1 des Tierschutzgesetzes sind Tiere »Mitgeschöpfe«. Es ist verboten, ihnen ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen. Als »vernünftiger Grund« gilt leider aber alles, was dem Menschen irgendeinen Nutzen verspricht.

Auf dem Bild links kann man sehen, wie die Tiere oft untergebracht sind, wenn sie gerade nicht für ein Experiment gebraucht werden.

 

Abb Ein weiter Grund ist der, dass die Firma, die ein Produkt (zum Beispiel ein Medikament) entwickelt hat, sich selbst absichern will. Treten beim Menschen unerwünschte Nebenwirkungen auf, bekommt der Hersteller keine Probleme, wenn er die Versuche nachweisen kann.

Viele Experimente werden auch aus wissenschaftlicher Neugier und Forscherdrang durchgeführt.

Und nicht zuletzt leben und profitieren viele Menschen von den Tierversuchen: Züchter, Händler, Futterlieferanten, Hersteller von Käfigen und Zubehör, Wissenschaftler, Institute usw. - für sie alle verwandelt sich das Leiden und Sterben der Tiere in Geld.

Der Affe auf dem Bild rechts darf für einen Versuch scheinbar seinen Kopf nicht bewegen. Deshalb wird er mit dieser Vorrichtung festgehalten.

Abb Tierschützer, Wissenschaftler und sogar Gesetze fordern die Entwicklung und den Einsatz tierversuchsfreier Testverfahren. Fortschritte in der Forschung machen die Entwicklung neuer Methoden möglich, zum Beispiel Tests an menschlichen Zell- und Gewebekulturen, Computersimulationen, Untersuchungen an Bakterien, Algen, Pilzen und Pflanzen.
Leider wird von der Bundesregierung für tierversuchsfreie Forschung noch immer viel weniger Geld bereitgestellt als für Tierversuche.

Deshalb ist es wichtig, dass jeder dabei mithilft, das Elend der Tiere zu verringern. Dies kann man tun, indem man beim Einkauf zum Beispiel auf tierversuchsfreie Kosmetik achtet oder Unterschriften gegen Tierversuche sammelt. Unterschriftenlisten kann man unter anderem an die Vereinigung "Ärzte gegen Tierversuche" schicken, damit sie an die richtige Stelle weitergeleitet werden.
Außerdem ist es wichtig, andere Menschen über das Ausmaß von Tierversuchen zu informieren und sie auf Möglichkeiten aufmerksam zu machen, wie jeder einzelne beim Schutz der Tiere mithelfen kann.

Verschiedene Vereine starten immer wieder Aktionen, mit denen Versuchstiere gerettet und Tierversuche gestoppt werden sollen. Das Bild links (It's my life = Es ist mein Leben) ist das Motto einer Aktion, mit der ein gesetzliches Verbot von Affenversuchen erreicht werden soll.

 

Quelle:
Fotos 1 - 3: Mit freundlicher Genehmigung von "Menschen für Tierrechte, Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V." (2004)
Foto 4: Kampagnenmaterial des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, www.tierrechte.de (2004)

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