Der Fuchs und die Trauben Ein Fuchs aus der Gascogne oder Normandie, Verhungernd fast, hat Trauben am Spalier erschaut. Sie hingen hoch - doch ach, wie köstlich lockten sie Mit ihrer reifen zartbehauchten Haut! Das wär ein Mahl, wie's unserm Burschen wohl behagte. Doch unerreichbar hing die süße Traubenglut. Drum rief er: „Pfui, wie grün! Die sind für Lumpen gut!" Und war's nicht besser so, als das er sich beklagte? Jean de la Fontaine (1621-1695) |