1914 gründeten die 3 Brüder Ernesto, Bindo und Ettore Maserati in Bologna (Italien) eine Sportwagenfirma. Das Markenzeichen ist ein Dreizack und entstammt dem berühmten Neptunbrunnen in Bologna. Besonders erfolgreich waren die Rennwagen in den 50-er Jahren. So gewann Manuel Fangio 1957 mit einem Maserati 250F die Formel-1-Weltmeisterschaft. Den letzten Formel-1-Erfolg gab es 1967 mit einem Cooper-Maserati. Die Firma wurde mehrmals verkauft und gehört heute zum italienischen Fiat-Konzern.
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Der Maserati MC12 aus dem Jahr 2005 ist ein zweisitziges Spyder-Coupé mit Hardtop, langem Heck und langem Radstand (2.800 mm), das eindeutig als Sport- und Rennfahrzeug charakterisiert ist.
Der Motor (6-Liter-V12-Zylinder mit 630 PS) ist als Mittel-/Heckmotor ausgelegt. Für die Gewichtsverteilung wurde ein Anteil von 41 Prozent auf die Vorderachse und 59 Prozent auf die Hinterachse gelagert. Zu Zwecken einer hohen Steifigkeit und eines niedrigen Gewichts kamen umfangreich Kompositmaterialien und Leichtmetalllegierungen zum Einsatz.
Die Karosserie besteht aus Carbonfaser, das Chassis ist in Schalenbauweise mit einer Sandwich-Konstruktion aus Carbonfaser und Nomex-Honeycomb. Zwei Aluminiumrahmen dienen als Träger für Funktionskomponenten und tragen zur Schluckung von eventuellen Stoßbeanspruchungen und zu einem hohen Sicherheitsniveau bei.
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Mit seinen imposanten Abmessungen (5,14 m Länge, 2,10 m Breite und knapp 1,20 m Höhe) hat der Maserati MC12 einen streng funktionsbetonten Stil.
Die aufwändige Entwicklung im Windkanal, die mit Rechenmodellen ergänzt wurde, und die Tests auf der Rennstrecke und der Straße haben zu einer markanten, charaktervollen Formensprache geführt. Lufteinlässe und -auslässe gewährleisten ausgezeichnete interne Strömungsverhältnisse, so dass für ein Höchstmaß an Abtrieb und eine optimale Aerodynamik gesorgt ist.
Die Fronthaube, die von zwei eleganten länglichen Lufteinlassöffnungen gekennzeichnet ist, umschließt mit ihren geschwungenen Linienführungen die typische Maserati Kühleröffnung, in deren Mitte der Dreizack mit roten Zierleisten prangt und die vom blauen Oval des Markenemblems überragt wird. Fronthaube und Stoßfänger, in denen sich die Bi-Xenon-Scheinwerfer als Einzelelemente befinden, öffnen sich gemeinsam und sind abnehmbar. Die Seite hat eine großflächige Einbuchtung, an deren äußeren Enden sich der Luftauslass des vorderen Radkastens und der Lufteinlass des hinteren Radkastens befinden. Der Luftstrom wird durch einen Grundkanal geleitet. Diese Lösung sorgt für einen hohen Abtriebseffekt und begünstigt die Aerodynamik. Über dem Hardtop ist ein Schnorchel (Luftaufnehmer) für den Motorraum angebracht. Das Heck ist durch die Motorhaube und den schmalen (ca. 30 mm) und imposanten, über zwei Meter breiten Carbonflügel charakterisiert, der von zwei Flossen getragen wird und im Sockelbereich einen kleinen Spoiler aufweist, in dem das dritte Bremslicht untergebracht ist. In der Heckansicht ist ein umgekehrter Halbmond für die Luftauslässe zu sehen. Der Fahrzeugboden ist vollständig verkleidet und versiegelt, um eine optimale Bodenhaftung zu gewährleisten.
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Technische Daten Maserati MC12
Zylinder: 12 Hubraum: 5.998 cm³ Leistung: 630 PS bei 7.500 Umdrehungen/min Höchstgeschwindigkeit: mehr als 330 km/h Beschleunigung: 3,8 Sekunden von 0 - 100 km/h Gewicht: 1.580 kg Tankinhalt: 115 Liter Verbrauch: 23 Liter auf 100 km Länge: 5,14 m Breite: 2,09 m Höhe: 1,20 m Preis: 696.000 Euro (Stand 2005)
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