Eine Werbetafel am Straßenrand verspricht: "Frische Eier aus Bodenhaltung". Was auf den ersten Blick artgerecht klingt, zeigt sich in vielen Fällen auf den zweiten Blick leider als ebenfalls tierquälerische Massentierhaltung. |
So sieht die "Bodenhaltung" in Wirklichkeit oft aus: Ställe, in denen mehrere hundert Hühner (manchmal mehrere tausend) eingesperrt sind. Die Tiere fressen und laden ihre Ausscheidungen im Stall ab, außerdem legen sie dort ihre Eier. Die oberen Schnabelspitzen der Hühner werden bereits kurz nach der Geburt gekürzt, damit sich die Hühner nicht gegenseitig verletzen. Im Unterschied zur Freilandhaltung können die Vögel den Stall nicht verlassen. Sie verbringen dort ihr ganzes, oft recht kurzes Leben. In dieser Lebenszeit müssen die Tiere in der Woche mehrere Eier ablegen. Dieses Verhalten ist nicht natürlich, sondern angezüchtet. Die Tiere leben hier nur für menschliche Zwecke.
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Natürlicherweise legen die freilebenden Vorfahren der Legehennen zur eigenen Fortpflanzung jährlich ein bis zwei Gelege von etwa 6 bis 12 Eiern. Durch die menschlichen Eingriffe in das Erbmaterial der Vögel sind viele Hühner heutzutage dazu gezwungen, bis zu 300 Eier im Jahr abzulegen. Bei der Aufzucht von Legehennen ist das Verhältnis von männlichen zu weiblichen geborenen Tieren etwa Hälfte / Hälfte. Da die männlichen Tiere für die Legehaltung keine Rolle spielen, werden jährlich Millionen von männlichen Küken kurz nach ihrer Geburt aussortiert und anschließend getötet. |
Im Jahr 2001 wurden in Deutschland 49,9 Millionen Legehennen gehalten.
Jeder, der die aus Bodenhaltung (oder Käfigbatterien) stammenden Eier kauft, sollte sich darüber klar sein, dass er damit das Leiden vieler Tiere unterstützt.
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Quelle: Fotos und Informationen: Mit freundlicher Genehmigung von www.soylent-network.de (2005) |