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Telgter Marienwallfahrt

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1934 als Wallfahrts- und Heimatmuseum eröffnet, ist die Geschichte des Museums mit der Telgter Marienwallfahrt eng verbunden.

Spätestens seit dem 15. Jahrhundert ist die Verehrung des Telgter Gnadenbildes nachweisbar. Der Ursprung der Pietý, also der trauernden Maria mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoß, wird bereits in einer Legende beschrieben:

Danach entdeckt ein junger Bauernbursche das Marienbild in einem Spalt in der Linde vor dem Telgter Münstertor. Während der Bauer auf die Knie fällt, hört er die Worte "Bringe mein Bild zu den Menschen."

Vemutlich war das Gnadenbild jedoch eine Stiftung des vermögenden Händlers Dynning.

Es stand zunächst auf dem Kirchplatz, der damals noch Begräbnisstätte war.

1455 stiftet das Ehepaar Walgardinck nach einer Urkunde ein Licht für "unser leyven vrouwe up deme Kerchove to Telget", elf Jahre später erhält das Vesperbild ein schützendes Dach.

Bis Ende des 15. Jahrhunderts entwickelt sich ein lokaler religiöser Kult um das Gnadenbild. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg, als jeder Territorialfürst auch die Konfession in seinem Hoheitsgebiet zu bestimmen hatte, förderte der Fürstbischof von Münster, Christoph Bernhard von Galen(1650-1678), erstmals die kirchlich organisierte Wallfahrt nach Telgte.

Er sah darin ein geeignetes Mittel zur Rekatholisierung der Bevölkerung in Westfalen.1654 gibt er den Bau einer Wallfahrtskapelle in Auftrag.

Ein Franziskanermönch entwirft einen barocken Achteckbau mit vergoldeter Kuppel, die von einer Madonna im Strahlenkranz gekrönt wird.

Die Wallfahrt nach Telgte erlebt Höhen und Tiefen.

Ein Höhepunkt war beispielweise das Jahr 1754 mit der Jahrhundertfeier der Wallfahrtskapelle. Ende des 18. Jahrhunderts ging die Wallfahrt im Zuge der Aufklärung stark zurück, erlebte jedoch zur 200-Jahr-Feier einen erneuten Höhepunkt.

1904, zum 250sten Jubiläum der Kapelle, wurde die Madonna vom Kölner Erzbischof und Kardinal Antonius Fischer als Stellvertreter für den Papst gekrönt.

Damit erhielt das Gnadenbild die Anerkennung der Gesamtkirche. Die beiden Weltkriege ließen die Wallfahrt erneut zurückgehen.

Eine Förderung erhielt die Wallfahrt in dieser schweren Zeit durch Clemens August Kardinal von Galen, der häufig zum Telgter Vesperbild pilgerte.

Das Museum zeigt zahlreiche Abbildungen des Gnadenbildes sowie Kultgerät und Andenken an die Telgter Wallfahrt.

 

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von:
Museum Heimathaus Münsterland und Krippenmuseum Telgte
Herrenstraße 1-2
48291 Telgte
Tel.:02504 / 9312 0
Fax.:02504 / 7919
Email: museum@telgte.de

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