Vorkommen
Der Felsenpinguin (Eudyptes chrysocome) dessen englischer Name „Rockhopper“ (Felsenhüpfer) ist, gehört zu den Schopfpinguinen. Das Verbreitungsgebiet und der Lebensraum dieser Pinguinart liegt in der Subantarktis und auf Inseln des südlichen Indischen und Atlantischen Ozeans. Auf den Falklandinseln ist die Verbreitung der Felsenpinguine kleiner als die der Eselspinguine. Die meisten ihrer Brutkolonien befinden sich auf West-Falkland. Der Brutbestand insgesamt ist jedoch erheblich größer als derjenige der Eselspinguine und wird auf rund 2,5 Millionen Paare geschätzt. |
Aussehen
Der Felsenpinguin ist der kleinste unter den antarktischen Pinguinen der Falklandinseln. Er erreicht nur eine Standhöhe von 55 bis 62 Zentimetern und ein Gewicht um 2,5 Kilogramm. Sein englischer Name „Rockhopper“ sagt besser als der deutsche Name aus, dass er sich sehr geschickt - hüpfend und kletternd - auf den Felsen zu bewegen vermag. Sein Gefieder ist am Rücken, an den Flügeln und am Kopf schwarz. Auf dem Kopf hat er lange gelbe und schwarze Federn. Der Schnabel und die Augen sind leuchtend rot.
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Lebensweise und Ernährung
Felsenpinguine mögen Klippen und Schutthalden. Oft findet man sie zusammen mit den verwandten Goldschopfpinguinen, die ein sehr ähnliches Brutverhalten haben. Anders als der Eselspinguin geht der Felsenpinguin nicht in der Küstennähe auf Beutefang. Er sucht seine Nahrung im offenen, küstenfernen Meer. Außerhalb der Brutzeit, während des südlichen Winters, ist er ein echter „Hochseevogel“ und bleibt teilweise sechs Monate lang der Küste fern. Viele Felsenpinguine wandern dabei auch nach Norden. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Krebstieren und kleinen Fischen. |
Fortpflanzung
Die Männchen erscheinen bereits vor den Weibchen an den Brutplätzchen und beginnen dort ein Nest zu bauen. Wenn die Weibchen dort eintreffen, haben die Männchen schon einen Großteil der Arbeit geleistet. Die Felsenpinguine brüten in großen Kolonien, in denen viele Nester dicht beieinander liegen Die Weibchen legen im November oder Dezember zwei bläulich-weiße Eier. Männchen und Weibchen wechseln sich beim Brüten ab und halten sich meistens an unzugänglichen Felsküsten auf. Das kleinere Junge stirbt meistens während der Aufzuchtzeit, weil sein größeres Geschwisterkind das meiste Futter für sich beansprucht. Die jungen Felsenpinguine verlassen ihr Nest im Alter von drei Wochen, um sich mit anderen Jungen ihresgleichen in „Krippen“ zusammenzuschließen. Wenn sie etwa zehn Wochen alt sind, besitzen sie ein vollständiges Jugendgefieder und können auch schon ohne Begleitung der Eltern ins Meer eintauchen.
Da der Felsenpinguin wie alle Pinguinarten nicht fliegen kann, muss er seinen Brutplatz mit beiden Füßen gleichzeitig hüpfend erreichen. Die Felsenpinguine sind auch die einzige Art, die mit den Füßen zuerst ins Wasser springt. Sie schaffen es auch, mit einem Sprung eine Entfernung von bis zu 30 cm zu überwinden.
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Quelle: Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Tenckhoff www.tenckhoff.de © Dr. Jürgen Tenckhoff |