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Die Tsunami-Katastrophe vom 26.12.2004

Gegen Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder große Erdrutsche, durch die ein Tsunami ausgelöst werden kann, sind die Menschen leider völlig machtlos. Aber durch vorbeugende Maßnahmen könnten die schrecklichen Folgen stark gemindert werden.

Bei der Tsunami-Katastrophe am 26.12.2004 im Indischen Ozean wären nicht so viele Menschen gestorben, wenn es ein Tsunami-Frühwarnsystem gegeben hätte.

Seit dem Jahre 1965 ist ein solches Tsunami-Frühwarnsystem im Pazifik installiert. Auch dort handelten die betroffenen Staaten erst nach einem Tsunami am 22.5.1960, der durch das stärkste je gemessene Erdbeben mit einer Stärke von 9,5 auf der Richterskala ausgelöst wurde.

Die Richterskala ist nach dem amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter (1900 – 1985) benannt worden. Dabei handelt es sich um eine nach oben hin nicht begrenzte Skala zur Feststellung der Erdbebenstärke. Sie wird mit Hilfe von Seismographen, die fortlaufend die Erdbebenwellen aufzeichnen, festgestellt.

Abb

Dieses Seebeben entwickelte 8 Tsunamis mit einem Abstand von ungefähr einer Viertelstunde.
Damals fielen 5700 Menschen diesen Flutwellen zum Opfer.

Bei einem Tsunami-Frühwarnsystem messen Sensoren am Meeresboden fortlaufend alle wichtigen Daten,
die dann über Satelliten an eine zentrale Stelle gemeldet werden. Hier werden die Daten ausgewertet und so besteht die Möglichkeit innerhalb von 20 bis 30 Minuten eine Tsunami-Warnung zu verbreiten.

Da die Laufzeiten eines Tsunamis oft mehrere Stunden betragen, besteht so wenigstens die Möglichkeit,
die Menschen aus den betroffenen Küstenstreifen in höher gelegene Gebiete zu evakuieren (auszusiedeln).

Daher haben die Staaten am Indischen Ozean nach der Flutkatastrophe in Südasien inzwischen ebenfalls beschlossen, ein Tsunami-Frühwarnsystem aufzubauen.

Die Kosten dafür werden auf ungefähr 10 Millionen Euro geschätzt, das ist rund 1 Tausendstel der geschätzten Sachschäden, die in Südasien durch den Tsunami am 26.12.2004 entstanden sind.

Hier betrug die Laufzeit der Welle zwischen einer Viertelstunde bis über sechs Stunden je nach Region.

1/4 Stunde: Region Aceh in Nordsumatra
1 Stunde: Badeort Phuket in Süd-Thailand
2 Stunden: Ostküste Sri Lankas
3 Stunden: Madras (Ost-Küste Indiens)
4 Stunden: Malediven / nördlicher Golf von Bengalen, Bangladesch
5 Stunden: Lakkadiven (Inselgruppe, Westküste Indiens)
6 Stunden: Mogadischu (Somalia)

Abb

Das schwerste Seebeben in der Geschichte der Menschheit bei Sumatra verursachte
den auch schlimmsten Tsunami mit mehr als 300.000 Opfern.

Das Epizentrum dieses Seebebens lag 65 km vor der Westküste Nord-Sumatras im Indischen Ozean
und hatte eine Stärke von 9,0 auf der Richterskala und war damit das viertschwerste Erdbeben
bzw. Seebeben seit 100 Jahren.

Hauptsächlich betroffen sind die Länder Indonesien, Thailand, Sri Lanka, Indien und die zahlreichen
Inselgruppen im Indischen Ozean (Seychellen, Lakkadiven, Andamanen, Nikobaren).

Tausende von Menschen werden noch immer vermisst und Millionen von Menschen wurden obdachlos.
Durch Trinkwasser- und Nahrungsmangel befürchten Experten, dass noch viele weitere Menschen dieser Katastrophe zum Opfer fallen könnten.

Daher haben weltweit viele Organisationen Hilfsaktionen gestartet und Spendenkonten für die Opfer in Südasien eingerichtet. So kann man auch in Deutschland unter dem Stichwort „Seebeben“ an die Hilfsorganisationen spenden, um den Menschen in den betroffenen Ländern zu helfen.

Und jede noch so kleine Spende hilft weiter, wenn sich viele Menschen an diesen Hilfs- und Spendenaktionen beteiligen.

Vielleicht überlegt ihr einmal in eurer Klasse, ob ihr ein Projekt oder eine Aktion durchführen könnt,
um gemeinsam mit euren Mitschülern auch Geld für die Menschen in den betroffenen Gebieten zu spenden.

Abb

Hier kannst du nachlesen, wie ein Tsunami entsteht ...

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Quelle:
Bild 3: Grafiken und Animation: GNU-Lizenz, Pybalo
Grafik Weltkarte: http://www.gfz-potsdam.de

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