Das LWL-Museum für Naturkunde bietet vor seinem Eingang zum Zeiss-Planetarium einen ganz besonderen Blick auf unsere Milchstraße. Erstmalig und einzigartig in Deutschland ist hier das detaillierte "Porträt der Milchstraße" des Künstlers Jon Lomberg als 12 Quadratmeter große Reproduktion zu sehen. Auf diesem Bild gibt es Vieles zu entdecken: |
Unzählige Sterne Die Milchstraße besteht aus Milliarden von Sternen. Unsere Sonne, um die die Erde kreist, ist einer dieser Milliarden Sterne - ein ganz durchschnittlicher, mittelgroßer Stern. In Lombergs Darstellung ist die Sonne kaum auszumachen, sie ist nur ein winziger Stern inmitten eines gewaltigen Sternenmeeres. Alle anderen Sterne sind bereits so weit entfernt dass man sie am irdischen Nachthimmel nicht mehr einzeln erkennt, sondern nur noch als das verschwommene Band der Milchstraße, das sich quer über den Himmel erstreckt. Dieses Band ist unsere irdische Innenansicht des Sternenmeeres der Milchstraße. Spiralgalaxie Alle Sterne umkreisen das leuchtende Zentrum der Milchstrasse, in dessen Mitte sich ein riesiges Schwarzes Loch befindet. Das helle Leuchten des Zentrums zeigt uns, dass die Sterne dort viel enger beisammen stehen als in unserem weniger belebten Außenbezirk der Milchstraße. Die Milchstraße ist 100.000 Lichtjahre groß; wir selber befinden uns 28.000 Lichtjahre vom Zentrum entfernt, also etwa auf halbem Weg von der Mitte zum Rand. Dunkle und leuchtende WolkenDie Milchstraße besteht aus mehr als nur Sternen, und auch das erkennt man im "Porträt der Milchstraße“: Hier und dort sieht man dunkle Stellen in den Spiralarmen. Dies sind jedoch keine Löcher, also keine Stellen wo Sterne fehlen, sondern Staubwolken die das Licht der dort stehenden Sterne verdunkeln. Solche Staubwolken versperren uns von der Erde aus zum Beispiel den Blick ins Zentrum der Milchstraße. Das ist der Grund, warum das große galaktische Zentrum von der Erde aus nicht sichtbar ist. Solche Gaswolken sind normalerweise unsichtbar; nur an besonderen Stellen der Milchstraße kann man sie rötlich leuchten sehen. Lombergs Bild zeigt manche solcher Wolken als kleine, rote Flecken. Einige davon sind mit Fernrohren auch von der Erde aus zu sehen: |
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de LWL-Museum für Naturkunde Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium Sentruper Str. 285 | 48161 Münster Telefon 0251.591-05 | Fax 0251.591-6098 Gemälde: Jon Lomberg, Hawaii |