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Der schnellste Vogel der Welt - Wanderfalke

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Der Wanderfalke (lat.: Falco peregrinus) gehört zur Familie der Falken und zählt zu den größten Vertretern der Familie.

Wanderfalken sind fast auf der ganzen Welt verbreitet.

Nur in den Urwäldern, Steppen- und Wüstenlandschaften und auf Island kommt der Wanderfalke nicht vor.

Vor allem in der Mitte der 70er-Jahre war die Anzahl der Wanderfalken durch menschliche Verfolgung und durch die Verwendung von Pestiziden stark zurückgegangen. Inzwischen hat ihre Zahl aber wieder zugenommen.

Außerhalb der Brutzeit sind die Wanderfalken in fast allen Landschaftsformen zu finden.

Zum Brüten ist der Wanderfalke auf steile Felswände, Steinbrüche, Steilküsten oder hohe Gebäude angewiesen.

Der Wanderfalke ist größer als eine Taube.

Im Flug ist er an den langen, spitzen Flügeln und dem kurzen Schwanz zu erkennen.

Ein deutliches Erkennungsmerkmal ist der dunkle Oberkopf und der breite, schwarze Bartstreif, der sich von der Kehle deutlich absetzt.

Seine Gefiederfärbung ist oberseits blaugrau und unterseits hell mit dunklen Querbändern und Flecken auf der Brust.

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Die Weibchen sind größer als die Männchen und erreichen ein Gewicht zwischen 860 und 1090 g.

Die Männchen wiegen 580 bis 720 g.

Wanderfalken erreichen eine Gesamtlänge von 38 bis 48 cm und eine Spannweite von 94 bis 112 cm.

Der Wanderfalke ist ein Vogeljäger, der vor allem fliegenden Vögeln nachstellt.

In Mitteleuropa gehören Tauben zu seinen häufigsten Beutetieren.

Doch er stellt auch Staren, Drosseln, Krähen, Lerchen und Buchfinken nach.

Bei seinen Sturzflügen erreicht der Wanderfalke große Geschwindigkeiten, wenn er seine Beute verfolgt.

Während er im normalen Streckenflug Geschwindigkeiten von ungefähr 50 bis 60 Stundenkilometer erreicht, fliegt er bei seinen Spähflügen mühelos 100 Stundenkilometer.

Wenn er aber im Sturzflug auf seine Beute zufliegt, um die flüchtenden Vögel zu jagen, erreicht er ein Tempo von 250 bis 300 Stundenkilometern.

Damit ist der Wanderfalke der schnellste Vogel der Welt.

Er kann auch im Flug mühelos seine Richtung ändern.


 

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Die Paarbildung der Wanderfalken erfolgt im Herbst.

Wie alle Falken bauen auch die Wanderfalken keine Nester.

Als Felsbrüter nutzen sie vorhandene kleine Höhlen oder verlassene Nester von anderen in Felswänden brütenden größeren Vögeln.

Das Weibchen scharrt im lockeren Bodenmaterial eine flache Mulde aus, in die es dann ab Mitte März 4 oder 5 rotbraun gefleckte Eier abgelegt.

Die Eier werden nur von den Weibchen bebrütet. Das Männchen versorgt das Weibchen und später die Jungen mit Beute.

Nach 31 bis 33 Tagen schlüpfen die jungen Wanderfalken. Wenn die Jungen ein Alter von drei Wochen erreicht haben, beginnt auch das Weibchen wieder mit der Jagd.

Nach ca. 6 Wochen sind die Jungen flügge. Doch sie werden von den Altvögeln noch weitere vier Wochen mit Beute versorgt.

Damit sie lernen, die Beute zu halten und zu töten, werden ihnen von den Eltern lebende Vögel gebracht.

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Das Jagen selbst müssen die Jungvögel nicht lernen, es ist ihnen angeboren.

Pro Brut überleben 2 bis 3 Jungvögel.

Doch etwa die Hälfte der Jungen sterben in den ersten Lebensjahren.

Die Wanderfalken sind schon mit einem Jahr geschlechtsreif.

Der Bruterfolg von Paaren mit einem nur einjährigen Partner ist jedoch nicht besonders gut.

Wanderfalken erreichen ein Alter von über 15 Jahren, das nachgewiesene Höchstalter sind fast 18 Jahre.

In Deutschland leben derzeit über 300 Wanderfalken-Paare.

 

Quelle:
Foto 1: http://www.pgc.state.pa.us/
Fotos 2 - 4: http://images.fws.gov/

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