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Die Indische Laufente – Ein natürlicher Feind der Nacktschnecken

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Die Indischen Laufenten stammen ursprünglich von den Stockenten Südostasiens ab.

Ihre Heimat sind die Inseln von Indonesien bis zu den Philippinen. Von dort kamen sie um das Jahr 1850 nach Europa - zunächst nach England, wo sie in zoologischen Gärten zur Reinzucht und Kreuzung verwendet wurden.

Heute werden sie von Gartenbesitzern und Liebhabern fast überall auf der Welt gehalten, da man ihr Talent zur Schädlingsbekämpfung - insbesondere von Schnecken und Schneckeneiern - entdeckt hat.

Die Indischen Laufenten brauchen hier aber in jedem Fall ein ausreichend großes Revier, in dem sie auf dem Boden nach Nahrung suchen können und einen kleinen Teich zum Trinken und Baden.

Ihren Namen haben die Indischen Laufenten wohl aufgrund der Tatsache, dass sie kaum noch fliegen können und sich hauptsächlich zu Fuß durch ihr Revier bewegen.

Verglichen mit ihren Vorfahren, den Stockenten, fallen die indischen Laufenten besonders durch ihren sehr schlanken Körper mit dem langen Hals auf, der beim Laufen fast senkrecht aufrichtet ist. Sie laufen außerdem mit hoch aufgerichtetem Kopf umher.

An dieser typischen Haltung während des Laufens lassen sie sich auf den ersten Blick erkennen, auch wenn ihr Gefieder den Stockenten sehr ähnlich sehen kann.

Die Erpel dieser sehr schlanken Entenrasse wiegen gerade einmal zwei Kilogramm, die Weibchen sind sogar noch leichter.

Da es sich um Züchtungen handelt, kann die Farbe ihres Gefieders sehr verschieden sein: Es gibt sie mit vorwiegend schwarzem, weißem, braunem, gelblichem und rehbraunem Gefieder.

Sie sehen aber auch oft den Stockenten sehr ähnlich, von denen sie abstammen. Dann haben die Erpel ein blau-grünlich schimmerndes Gefieder, und die Weibchen sind beige-braun gefärbt.

Laufenten sind sehr lebhafte, neugierige, aufmerksame und bewegliche Tiere.

Sie verbringen den Tag überwiegend damit, nach Nahrung zu suchen. Zu ihrer Lieblingsspeise gehören die Nacktschnecken, die sie mit ihrem gut ausgeprägten Geruchssinn in ihren Verstecken aufstöbern.

Die Laufenten tragen die gefundenen Nacktschnecken zum Wasser, um sie nach einer Reinigung zu verschlingen. Doch sie fressen nicht nur Schnecken, auch Regenwürmer und Ameisenpuppen suchen sie sich gerne.

Die Laufenten sind frühreif und beginnen bereits im Alter von nur vier Monaten mit dem Legen. Auch im Herbst und im Winter legen sie Eier, so dass mehr als 150 Eier pro Jahr keine Seltenheit sind.

Die Brutzeit beträgt die in der Regel zwischen 28 bis 30 Tage.

Nach dem Schlüpfen der kleinen Küken muss der Erpel in den ersten 8 Wochen von der Ente und den Küken getrennt werden. Denn die Erpel lassen oft keine Möglichkeit aus, die Küken zu töten. Sie werden oft von den Erpeln zu Tode geschüttelt oder auch ertränkt.

Nach ungefähr 8 Wochen haben die jungen Laufenten eine ausreichende Größe erreicht, um sich zu wehren oder aber zu flüchten.

Die Lebenserwartung der Indischen Laufenten beträgt 12 bis 15 Jahre.

Da die Laufente zu den Legerassen gehört, wurde sie früher hauptsächlich wegen ihrer hohen Legeleistung als Eierlieferant gehalten. Heute werden sie eher wegen ihres putzigen Aussehens von Liebhabern in Gärten gehalten.

Als Nutztier hat man sie erst vor wenigen Jahren entdeckt, denn die Laufenten gehören zu den wenigen natürlichen Feinden der Nacktschnecken. Viele andere Tiere verschmähen diese Schnecken wegen ihres bitteren Geschmacks.

Laufenten müssen jederzeit Trinkwasser zur Verfügung haben, damit sie nicht an den klebrigen Schnecken ersticken. Auch das Sammeln der Schnecken sollte man den Enten selbst überlassen, denn durch das Verfüttern von abgesammelten Schnecken ist schon so manche Laufente erstickt.

In einem begrenzten Revier und besonders bei trockener Witterung benötigen Laufenten Zusatzfutter, da sie dann keine Schnecken finden. Sie werden am besten mit leicht gequollenem Getreide (Mais, Weizen oder Gerste) oder handelsüblichem Geflügelfutter gefüttert.

 

 

Quelle:
Fotos: Copyright © 2008 GSM Grundschulmaterial Verlagsgesellschaft mbH (MF)
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