Im 19, Jahrhundert beauftragte König Wilhelm I. den Architekten Karl-Ludwig Zanth, im Park von Schloss Rosenstein einen Lustgarten im maurischen Stil anzulegen. Er musste die Parkanlage nach den Vorbildern der maurischen Architektur aus Spanien anlegen. Für die Öffentlichkeit war der Park nicht zugänglich, erst 1880 ließ der König die Wilhelma für Besucher öffnen. Heute kann man das maurische Vorbild schon beim Betreten des zoologischen Gartens erkennen. |
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden viele Einrichtungen zerstört. In den 1950er-Jahren wurde die Anlage wieder errichtet und zum zoologisch-botanischen Garten ausgebaut. Heute ist die Wilhelma mit rund 10.000 Tieren in fast 1.000 Arten einer der artenreichsten Zoos Deutschlands - gezeigt wird ein Querschnitt durch alle Klimazonen der Erde. Weltberühmt ist zum Beispiel die Menschenaffenhaltung: Gorillas, Schimpansen und Orang Utans leben in Familiengruppen mit reichlich Nachwuchs.
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Auch zahllose Pflanzen sind in der Wilhelma zu Hause: Etwa 5.000 Arten gibt es in Europas größtem zoologisch-botanischen Garten. Das botanische Jahr beginnt in der Wilhelma mit der Blüte der Orchideen, von denen ca. 5.000 Pflanzen gepflegt werden. Kamelien und Azaleen mit jeweils über 30 Sorten blühen dann als nächstes. Einmalig ist auch die Blüte in Europas größtem Magnolienhain. |
Das kannst du zum Beispiel bei einem Wilhelmabesuch entdecken: • Weltberühmt ist die Menschenaffenhaltung. Alle vier Arten leben in Familiengruppen mit reichlich Nachwuchs. • Im Anlagenkomplex für afrikanische Huftiere leben Giraffen, Okapis, Zebras, die seltenen Somali-Wildesel, Strauße und verschiedene Antilopenarten, wie z. B. Nyalas oder Bongos. Löwen, Tiger, Leoparden, Indische Elefanten, und die urtümlich wirkenden Panzernashörner. • Auf dem Schaubauernhof leben alte, gefährdete Haustierrassen neben ihren wilden Vorfahren, so z. B. Wildschweine neben den Schwäbisch-Hällischen Schweinen oder Bezoarziegen und Zwergziegen, die man im Streichelgehege auch anfassen und füttern darf. • Gegenüber der Südamerikaanlage haben Mähnenwölfe Brillenbären und Braunbären eine Heimat gefunden, aber auch Eisbären besiedeln neben Bibern und Ottern - alle durch Unterwasserfenster zu beobachten - diese neue Anlage. • Einer der Höhepunkte eines Wilhelma-Besuches ist das weltberühmte Aquarium. Vom Schwarzwaldbach über die Amazonaslandschaft bis zur Südseeinsel werden hier Naturausschnitte gezeigt. • Im neugestalteten Insektarium findet man einen Querschnitt durch die gewaltige Anzahl der Gliedertiere, zu denen Spinnen, Krebse und Insekten gehören. Ein Bienenvolk und die pilzzüchtenden Blattschneiderameisen zeigen ihre intelligent anmutenden Tätigkeiten. • Wertvoll ist auch der Pflanzenbestand mit etwa 5000 Arten, und im Rhythmus der Jahreszeiten ändert sich das Gesicht des Parks ständig, so dass man immer neue Eindrücke erhält.
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Quelle: Fotos: Archiv Medienwerkstatt |