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Bänderschnecke

Abb Die Bänderschnecken sind in nahezu ganz Europa anzutreffen. Sie sind pflanzenfressende Gehäuseschnecken, die vor allem im Gebüsch leben, wo es nicht zu trocken, aber kalkreich und feucht ist. Man findet sie oft auch in Gärten und Hecken.

In Mitteleuropa kommen vor allem zwei Arten von Bänderschnecken vor: Die Hainbänderschnecke und die Gartenbänderschnecke.

Beide Arten sehr häufig anzutreffen, wobei die Hainbänderschnecke wärmere Gegenden bevorzugt. Zunächst scheinen beide sehr ähnlich auszusehen, jedoch kann man sie leicht auseinanderhalten, weil die Gartenbänderschnecke eine weiße Mündung und die Hainbänderschnecke eine braune Mündung besitzt.

Die Schalen der Bänderschnecken sind sehr unterschiedlich. Im Gegensatz zu ihrem Namen haben keineswegs alle Bänderschnecken eine Bänderung. Bei beiden Arten gibt es Gehäuse in den unterschiedlichsten Farben (gelb, rosa, orange, braunweiß), mit einem dicken Band oder mehreren dünnen Bändern.

Dennoch gehören sie trotz der unterschiedlichen Schalen zur selben Art.

Abb Bänderschnecken können mehr 5 Jahre alt werden, wenn sie nicht durch Gift oder feindliche Tiere (wie Igel oder Vögel) vorher getötet werden.

Die Singdrossel gehört zu den heimischen Singvögeln, die besonders gerne Bänderschnecken fressen.

Da sie nicht in der Lage ist, die dicken Schalen der Bänderschnecken mit dem Schnabel zu zerdrücken und die Schnecke auch nicht mit der Schale zu verschlucken kann, hat die Singdrossel eine andere Methode, an den Inhalt des Schneckenhauses zu kommen.

Die Singdrosseln sammeln Bänderschnecken, die sie fressen wollen, ein und tragen sie zu einem geeigneten Stein. Hier zertrümmern sie zunächst die Schale, um anschließend die Schnecke zu fressen.

 

Abb Wie alle Schnecken brauchen die Bänderschnecken viel Feuchtigkeit. Sie können aber auch Trockenzeiten überleben. Solch Trockenzeit überstehen sie, indem sie sich mit ihrem Schleim an einem erhöhten Sitzplatz (an einem Baumstamm oder an einem Ast) festkleben.

Dieser Schleim ist durchsichtig und erhärtet. Sie können wochenlang in dieser Trockenstarre an einem Ast sitzen und überleben, um darauf zu warten, dass es wieder regnet.

Wie die anderen Landschnecken auch sind die Bänderschnecken Zwitter. Sie also sind zugleich männlich und weiblich.

Wenn sie mit zwei Jahren erwachsen sind, können sie sich paaren und legen zwischen 40 und 80 weißliche, kleine runde Eier in einem Erdloch ab.

Aus den Eiern schlüpfen nach ungefähr 19 – 24 Tagen die jungen Schnecken, die schon ein eigenes Schneckenhaus besitzen. Sie kriechen aus dem Erdloch und suchen sich ihr Futter sofort selbst.

Den Winter überleben die Bänderschnecken in ihrem Haus in einer Kältestarre.

 

Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt
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