Im Arnsberger Stadtteil Herdringen steht das Schloss Herdringen. Im Jahr 1376 wurde das Rittergut Herdringen zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Damals war es noch eine kleine Burg. Sie gehörte bis zum Jahr 1501 der Familie Ketteler.
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Nachdem die Burg langsam verfiel, wurde weiter westlich der Hanxledensche Gräftenhof gebaut. Es war ein Fachwerkgebäude, das sich auf einer künstlichen Insel südlich der Vorburg befand. Im Jahr 1618 kaufte der Paderborner Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg das Gut und schenkte es seinem Neffen Friedrich von Fürstenberg.
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In den Jahren 1683 bis 1723 wurde die dreiflügelige Vorburg erbaut. Weil die Burg zu alt und zu klein geworden war, wurde in den 1840er Jahren ein neues Herrenhaus im englischen Stil gebaut. Der Gräftenhof wurde 1853 abgerissen.
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Das Schloss wurde von 1968 bis 1998 als
Internat
genutzt. In den 1960er Jahren war Schloss Herdringen Drehort und Kulisse für zwei Kriminalfilme (Der schwarze Abt, Der Fälscher von London). Im Jahr 2008 drehte das ZDF hier Teile für die Serie „Krupp - Eine deutsche Familie". Heute steht das Schloss als Veranstaltungsort für Feierlichkeiten und Firmenveranstaltungen zur Verfügung. Es kann auch von Gruppen nach Anmeldung besichtigt werden. Ohne Anmeldung gelangt man nicht auf das Schlossgelände. Hohe Mauern und Bäume verhindern die Sicht auf das Schloss. Manchmal werden auf dem Schlossgelände auch Konzerte veranstaltet.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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