Am 27. Oktober 1956 wurde im Internationalen „Moselvertrag" von Deutschland, Luxemburg und Frankreich beschlossen, die Mosel zu einer Großschifffahrtsstraße auszubauen. Die Fahrwasserbreite beträgt dabei 40 m und die Fahrwassertiefe 2,70 m. Von 1958 bis 1964 wurden 28 Schleusen erbaut. Davon befinden sich 10 in Deutschland, 2 in Luxemburg und 16 in Frankreich. Dadurch konnten nun Schiffe bis 110 m Länge und Schubverbände mit einer Gesamtlänge von 170 m und einer Tragfähigkeit von 3.300 Tonnen bei einem Tiefgang von 2,50 m die Mosel auf einer Strecke von 298 Kilometer (Koblenz - Neuves-Maisons) befahren. Sie überwinden auf dieser Strecke einen Höhenunterschied von insgesamt 154 m. Die Schleusen sind 170 m lang und 12 m breit. Es wird ein Höhenunterschied von etwa 6,50 m überwunden. Dies geschieht beim Aufwärtsschleusen durch das Anheben des Obertors. Beim Abwärtsschleusen werden kleine Schotte im Untertor geöffnet. So fließen innerhalb weniger Minuten etwa 13 Millionen Liter Wasser in oder aus der Schleusenkammer.
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