Wenn in einer Wüste, die aus Sand und Gesteinsbrocken besteht plötzlich Pflanzen wachsen, dann nennt man diesen Platz eine Oase. Zum Wachsen von Gras, Pflanzen und Bäumen sind hauptsächlich drei Voraussetzungen erforderlich: Erde, Sonne (Licht) und Feuchtigkeit (Wasser). Erde und Licht gibt es in den Wüstengebieten genug. Meistens fehlt das Wasser für das Wachsen und Gedeihen der Vegetation (so nennt man die wachsenden und grünen Teile auf der Erdoberfläche).
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Je nach Herkunft des Wasser in den Wüstengebieten spricht man von Grundwasseroase, Quellwasseroase oder von einer Flussoase. Das bekannteste und auch größte Gebiet einer Flussoase befindet sich entlang des Nils in Ägypten. Der Nil ist ein sogenannter Fremdlingsfluss, dessen Wassermassen aus einem regenreichen Gebiet im Bereich der Quelle (mitten in Afrika) stammen. Und auf dem Weg nach Norden zum Meer (Mittelmeer) durchfließt er ein großes trockenes Wüstengebiet. Das ist der östliche Rand der Wüste Sahara.
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Die Menschen haben schon vor Tausenden von Jahren erkannt, dass man mit diesem Wasser den Uferbereich bewässern und fruchtbar machen kann. So ist zum Beispiel am Nil die Kultur der alten Ägypter (Pharaonenreiche ) entstanden. Auf den Fotos könnt ihr sehr gut den grünen Vegetationsstreifen entlang des Ufers erkennen. Je nach Bewässerungstechnik und Uferlandschaft kann der Streifen nur einige 100 Meter oder sogar mehrere Kilometer breit entlang des Nils verlaufen.
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Die Bauern betreiben eine intensive Landwirtschaft und produzieren zum Beispiel Baumwolle, Zuckerrohr, Getreide und Gemüse.
Der Nil wird, weil er das lebensnotwendige Wasser liefert, auch als die Lebensader Ägyptens bezeichnet.
Aufgabe: Kannst du den Begriff Fremdlingsfluss erklären?
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Quelle: Fotos Medienwerkstatt (S.St.) |
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