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Fleißkärtchen

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Früher wurden die Kinder in der Schule für besondere Leistungen mit Fleißkärtchen belohnt.

Erstmals tauchen Fleißkärtchen – auch Belobigungszettel genannt - im 19. Jahrhundert im Schulwesen auf.

Diese Kärtchen waren meistens recht aufwändig gestaltet, um den Kindern einen Anreiz zu bieten, sich auch wirklich anzustrengen.

In katholischen Schulen waren es auch oft Heiligenbildchen oder Bilder von Engeln, die an die Kinder verteilt wurden.

Teilweise waren diese Fleißkärtchen mit Sprüchen versehen. Ein typischer Spruch war: „Fahre fort, fleißig und folgsam zu sein!"

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Viele Fleißkärtchen enthielten auch keine Texte oder wurden lediglich mit einem kurzen Sinnspruch oder einer Redewendung versehen: „Erst die Arbeit – dann das Spiel“.

Manche der rührenden oder lustigen Abbildungen, zu denen sich die Kinder eigene Geschichten ausdenken konnten, enthielten ein Motto: „Lob der Handarbeit“ – „Lohn des Fleißes“ – „Dem besonderen Fleiße“ – „Zur Belobung“ – „Sehr zufrieden“.

Früher erhielten die Kinder ein Fleißkärtchen nur für absoluten Gehorsam und die pflichtbewusste Erledigung der ihnen aufgetragenen Aufgaben, denn Ordnung, Fleiß, Sauberkeit sowie Gehorsam und Respekt gegenüber den Lehrpersonen galten in der Schule als die wichtigsten Tugenden.

Selbständiges Denken, Kreativität, eigene Ideen oder gar Kritik waren im Schulwesen damals nicht gefragt.

 

 

Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker / aufgenommen im Westfälischen Schulmuseum Dortmund

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