Sie können zwar nicht fliegen, aber dafür umso besser laufen und treten. Mit seinen zwei langen und kräftigen Beinen kann ein Strauß in Windeseile bis zu 70 km/h schnell rennen. Sie dienen auch als gefährliche Waffe, denn mit einem gezielten Tritt ist ein Strauß in der Lage, sogar einen Löwen zu töten. Es stimmt also gar nicht, wenn man sagt, dass der Strauß bei Gefahr seinen Kopf in den Sand stecken würde.
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Strauße leben in offenen Landschaften oder in der Wüste. Sie können ihre Feinde schon von weitem sehen und flüchten dann rasch. Bei der Nahrungssuche stecken sie ihren Kopf in Ritzen und Nischen. In der flimmernden Hitze erscheinen sie kopflos, daher stammt die Redensart „Wie ein Strauß den Kopf in den Sand stecken".
Strauße fressen vorwiegend Pflanzen. Sie nehmen aber gelegentlich auch Insekten und andere Kleintiere zu sich. Hauptsächlich fressen sie Körner, Gräser, Kräuter, Blätter, Blüten und Früchte. Insekten wie Raupen und Heuschrecken werden nur nebenbei gefressen. Bevorzugt wird die Nahrung, die vom Boden aufgepickt werden kann. Nur selten werden Blätter oder Früchte von Sträuchern oder Bäumen gefressen.
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Strauße bauen ihre Nester in flachen Bodenmulden. Ein Straußenweibchen legt 8 bis 12 Eier. Die Küken schlüpfen nachungefähr 45 Tagen und können bei der Futtersuche sofort große Strecken zurücklegen. Straußenküken werden mit gezielten Tritten gegen Beutegreifer verteidigt. Der Strauß hat mit 5 cm Durchmesser die größten Augen aller Landwirbeltiere. Er hat nur zwei Zehen. Ein Strauß erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 1,75 - 2,75 m und wird 90 bis 130 kg schwer.
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