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Fichtenkreuzschnabel

Der Fichtenkreuzschnabel gehört zur Familie der Finken.
Er ist von Westeuropa über Eurasien bis nach Ostasien sowie in Nord- und Mittelamerika verbreitet. Auch in Nordafrika und auf manchen Mittelmeerinseln kann man ihn finden.
Am häufigsten trifft man ihn in Mitteleuropa an.
Er lebt besonders während der Brutzeit in Nadelwaldgebieten bis zur Baumgrenze in den Alpen.

Ein Fichtenkreuzschnabel wird 15 bis 17 cm lang und 34 bis 40 Gramm schwer.

Die Flügelspannweite beträgt 27 bis 30 Zentimeter.
Er hat eine gedrungene Gestalt.
An seinem kräftigen, runden Kopf mit dem dicken, gebogenen Schnabel und kurzem, tief gegabelten Schwanz ist er leicht zu erkennen.
Typisch für ihn sind die Schnabelspitzen, die sich überkreuzen.

Abb

Ein Fichtenkreuzschnabel frisst vor allem die Samen der Fichten, aber auch die Samen von anderen Nadelbäumen.
Außerdem frisst er auch Blatt- und Blütenknospen, Nadeln, Früchte und Beeren.
Im Sommerhalbjahr stehen auch kleine Insekten wie Blattläuse, Schmetterlingsraupen und auch Spinnentiere auf seinem Speiseplan.
Bei der Nahrungsaufnahme verhält sich der Fichtenkreuzschnabel ganz still.
Er setzt seinen Schnabel als drittes Greiforgan ein und turnt im Geäst herum.
An größeren Zapfen hält er sich fest.
Kleinere Zapfen werden abgerissen, um sie mit den Zehen festzuhalten.
Die Schuppen werden dann mit den gekreuzten Schnabelspitzen abgespreizt, um an den Samen zu gelangen.

In Mitteleuropa brütet der Fichtenkreuzschnabel von Dezember bis Mai.
In günstigen Jahren kann es zwei Jahresbruten geben.
Das Nest liegt meist in Nadelbäumen auf einem horizontalen Zweig unter dichtem Zweiggestrüpp zwischen 4 und 30 Meter Höhe.
Es besteht aus Zweigen, Gräsern, Rindenspänen und Moosen.
Innen ist es mit Gräsern, Flechten, Federn und Haaren ausgepolstert.
Je nach Witterung wird es dünner oder dicker mit Bast, Haaren und Federn ausgepolstert. Dabei wird das Winternest dichter und fester gebaut als das Sommernest.
das Nest wird allein vom Weibchen gebaut.
Das Männchen begleitet das Weibchen bei der Materialsuche.

Das Weibchen legt zwei bis vier Eier, selten fünf Eier.
Sie haben eine grünliche oder bläulichweiße Grundfarbe mit braunen oder purpurfarbenen Flecken.
Bei kalter Witterung wird das erste Ei sogleich bedeckt und bebrütet, selbst wenn Temperaturen von minus 35 Grad Celsius vorliegen.

Das Weibchen brütet 14 bis 16 Tage allein.
Dabei wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt und verlässt das Nest nur zum Koten.

 

Die Jungvögel werden nach dem Schlüpfen 14 bis 16 Tage vom Weibchen gehudert.
Sie werden während dieser Zeit auch vom Weibchen mit Insekten gefüttert.
Die Insekten bekommt das Weibchen aus dem Kropf des Männchens.
Nach etwa 16 Tagen werden die Jungvögel den Eltern gemeinsam gefüttert.
Selbst bei hohen Minusgraden können die Jungvögel dann längere Zeit allein sein.
Die Nestlingszeit kann 16 bis 25 Tage betragen.
Nach dem Ausfliegen füttern die Eltern die Jungen noch ungefähr acht Tage gemeinsam.
Danach werden sie nur noch vom Männchen versorgt, weil das Weibchen sich um die zweite Brut kümmert.
Die Jungen sind nach fünf bis acht Wochen selbstständig.

Hier kannst du einen Fichtenkreuzschnabel hören.

 

 

 

 

Quelle: Foto mit freundlicher Genehmigung von www.sandmann-naturfoto.de

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