Löffelenten fressen Plankton, Wasserflöhe, Insektenlarven, Würmer, Kaulquappen und Laich. Dabei zeigt die Löffelente während der Nahrungssuche eine für sie typische Körperbewegung. Sie dreht rasch den gesamten Körper und wirbelt damit den Schlamm auf. Dadurch steigen die Nahrungspartikel an die Wasseroberfläche. Sie werden nun von der Löffelente seihend durchschnattert. Während der Nahrungssuche schwimmt sie häufig in Kreisen oder Schlangenlinien. Der Hals ist dabei gestreckt. Der Schnabel wird schnell geöffnet und geschlossen, so dass das aufgenommene Wasser seitwärts durch die kammartigen Lamellen wieder austritt. Außerdem kann die Löffelente auch gründeln. Dabei bleibt sie länger unter Wasser als andere Arten der Schwimmenten. Manchmal taucht sie sogar mit dem ganzen Körper unter Wasser. Vor allem in nicht zu tiefen Moorseen kann man dieses Verhalten beobachten.
Das Weibchen baut nah am Wasser am Boden ein gut verstecktes Nest. Es besteht aus Pflanzenteilen. Löffelenten brüten in der Regel von Mai bis Juli.
Das Weibchen legt acht bis zwölf Eier. Sie sind von graugrüner Farbe, etwa 5 cm lang und zwischen 35 und 43 g schwer. Nur das Weibchen brütet. Zu Beginn der Brut verlässt das Weibchen das Nest einmal morgens und am Nachmittag. Die Brutpause kann anfangs bis zu zwei Stunden dauern. Sie verkürzt sich in den folgenden Tagen auf 30 Minuten. Kurz bevor die Jungen schlüpfen, kann sie sogar vollständig entfallen. Die Brutdauer beträgt insgesamt 26 Tage. Während der Brutphase hält sich das Männchen in der Nähe des Nestes auf: Es warnt vor sich nähernden Fressfeinden. Die frisch geschlüpften Jungen verstecken sich unter dem Weibchen, bis alle Küken geschlüpft sind. Nach dem Schlupf des letzten Kükens führt das Weibchen ihre Kükenschar sofort an das Wasser. Die Jungen werden nach 40 bis 45 Tagen flügge.
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