Der Rotmilan ist in Zentral-, West- und Südwesteuropa beheimatet. Es gibt zurzeit etwa 22.000 Brutpaare. (Stand 2010) Über die Hälfte davon leben in Deutschland.
Der Rotmilan mag keine hohen Berge. Er lebt lieber in offenen, mit kleinen und größeren Gehölzen durchsetzten Landschaften, am Rand von Wäldern und Seen und manchmal auch an Stadträndern.
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Ein Rotmilan wird 60 bis 73 cm lang. Dabei entfallen zwischen 31 und 39 cm auf den Schwanz. Im Durchschnitt wiegt ein Rotmilan 1,2 kg. Dabei wiegen die Männchen höchstens 1,1 kg, während die Weibchen bis zu 1,4 kg wiegen können. Die Flügelspannspannweite beträgt 1,50 bis 1,70 m.
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Die Nahrung der Rotmilane besteht aus Vögeln, Fischen, Fröschen und Mäusen. Auch Eidechsen, Regenwürmer, Käfer und Heuschrecken stehen auf dem Speiseplan. Rotmilane fressen auch tot gefundene Tiere (Aas).
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Rotmilane bauen ihre Nester meistens selber.
In Mitteleuropa befinden sich die Nester hauptsächlich in Eichen, Buchen oder Kiefern. Das Nest kann auffallend klein und recht unordentlich zusammengefügt sein:
Es hat einen Durchmesser zwischen 45 bis 60 cm. Wenn Nester mehrere Jahre benutzt werden, sind sie jedoch massive Konstruktionen mit einem Durchmesser von einem Meter und mehr, bei einer Höhe von über 40 Zentimetern. Das Milanweibchen legt ab Ende März meistens 2 oder 3 Eier. Sie sind etwa so groß wie ein mittelgroßes Hühnerei. Die Eier werden fast ausschließlich vom Weibchen bebrütet. Nur für kurze Zeit übernimmt das Männchen das Brutgeschäft. Nach etwa einem Monat schlüpfen die Jungen. In den ersten zwei bis drei Wochen nach dem Schlüpfen bleibt das Weibchen fast immer am Nest. Es wärmt und beschattet die Nestlinge und verfüttert die vom Männchen herbeigebrachte Nahrung. Sie besteht vor allem aus Kleinsäugern und Vögeln. Die Nestlingszeit beträgt zwischen 48 und 54 Tagen.
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Quelle: Fotos mit freundlicher Genehmigung von www.sandmann-naturfoto.de |
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