Christuskirche

In der Bochumer Innenstadt befindet sich am Westring in unmittelbarer Nähe des Rathauses die Christuskirche.

Die evangelische Gemeinde Bochums plante im Jahr 1875 eine repräsentative Kirche.
Sie wurde von den Architekten Hartel und Quester  in der Zeit von 1877 bis 1879 verwirklicht.
Die Eingangshalle des Turmes wurde von 1929 - 1931 nach Entwürfen des Architekten Heinrich Schmiedeknecht und des Künstlers Heinrich Rüter zu einer Gedenkhalle für die Gefallenen des 1. Weltkrieges umgestaltet.

Mit Ausnahme des Turmes wurde die Kirche 1943 fast vollständig zerstört.
Er wurde als »Mahnmal « mit in die Wiederaufbauplanungen einbezogen.
Die Anbindung des modernen Kirchenschiffs an den alten Turm erreichte man durch das Ein- und Ausschwingen der Wand sowie den Wechsel zwischen Ziegel- und Fensterflächen.
Der trapezförmige Zentralbau bietet 1.000 Sitzplätze.
Des einsturzgefährdete Turm wurde von 2001 bis 2005 restauriert.

Vor der Christuskirche entsteht der Platz des europäischen Versprechens.
Er ist ein Auftrag der Stadt Bochum an den Künstler Jochen Gerz.
Er entsteht seit 2006 dank der Teilnahme von bisher 14.500 Bürgern aus vielen Ländern Europas.
Sie gaben Europa ein Versprechen, das nur sie selbst kennen.
15.000 Versprechen wird der neue Platz aufnehmen können.
Jeder Teilnehmer gibt seinen Namen.

Die Namen werden, eingeschrieben in 25 Steinplatten, zum Symbol.
Aber erst eine Steinplatte wurde bisher fertiggestellt.
In der Gedenkhalle im restaurierten Turm kündigt sie den Platz des europäischen Versprechens an.
Sie antwortet auf die Liste von Bochumer Toten des Ersten Weltkriegs und die erstaunliche Liste der 28 „Feindstaaten" von 1931.
Aus Feinden sind Freunde geworden.
Die Liste der Lebenden ist eine Antwort auf Europas Kriege, auf Leid und Zerstörung.
Wenn ihre Namen und ihre unsichtbaren Versprechen vor der Christuskirche den Boden füllen, ist ein neues Wahrzeichen Wirklichkeit geworden.