Im Meerbuscher Stadtteil Latum befindet sich am nordwestlichen Ortsausgang an der Straße Richtung Ossum-Bösinghoven und Linn das Haus Latum.
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Haus Latum wurde bereits 1186 in einer Urkunde erwähnt. Es war vermutlich eine Turmhügelburg, die durch einen umlaufenden Graben gesichert war. Wahrscheinlich gab es auch eine Burgkapelle, denn in alten Quellen wird ein Hauskaplan erwähnt.
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In den Jahren 1583 und 1584 wurde die Burg belagert und beschädigt. Sie wurde aber anschließend wieder aufgebaut. 1642 wurde sie dann aber gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) vollständig ausgeraubt und niedergebrannt. 1686 wurde die Ruine an den kurfürstlichen Hauptmann Johann Wilhelm von Backum verschenkt. Er ließ das Haus im selben Jahr in stark veränderter Form wieder aufbauen.
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In seiner heutigen Form ist das Haus Latum eine 4-flügelige offene Backsteinhofanlage. Sie besteht aus einem 2-geschossigen Wohngebäude und einem 2-geschossigem Backsteinturmanbau, sowie einem 3-flügeligen Wirtschaftsgebäude. Das Wohnhaus geht wohl auf den Neubau aus dem 17. Jahrhundert zurück. Die Scheunen stammen aus dem 19. Jahrhundert.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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