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Walderdbeere - allgemein

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Die Walderdbeere (Fragaria vesca) gehört zu den Rosengewächsen. Sie wächst sehr häufig an Wegböschungen und Waldwegen sowie in Laub- und Mischwäldern. In Nadelwäldern gedeiht sie nur in Kahlschlägen oder Lichtungen, weil sie andernfalls nicht genug Licht und Sonne bekommt.

Sie kommt in ganz Europa und Nordasien vor und gedeiht am besten auf etwas feuchten, nährstoffreichen Böden.

Die Walderdbeere ist eine mehrjährige und wintergrüne Pflanze. Sie erreicht eine Höhe von 8 bis 15 cm und ist damit wesentlich kleiner als unsere Gartenerdbeere, mit der sie auch nicht die Stammform teilt.

Denn die Gartenerdbeere ist aus einer Kreuzung einer nordamerikanischen und südamerikanischen Art entstanden, während die Walderdbeere zur Stammform der Monatserdbeeren gehört. Es handelt sich also bei der Walderdbeere nicht um eine Wildform der Gartenerdbeere.

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Die aufrechten Stängel tragen bereits ab Anfang Mai (und in den Folgemonaten bis August) jeweils nur eine Blüte, die meistens fünf weiße Kronblätter und fünf grüne Kelchblätter aufweist.

In der Mitte der Blüte sitzen die gelben Staubblätter.

Die Kronblätter sind ausgerandet und berühren sich nicht.

Die am Rand grob gesägten Blätter sitzen an langen Stielen und sind auf der Oberseite leuchtend grün, an der Unterseite weisen sie eine eher blassgrüne Färbung und leichte Behaarung auf.

Da die Blüten der Walderdbeere sehr pollen- und nektarreich sind, bieten sie den Insekten schon früh im Jahr ein hohes Pollenangebot und den am Blütengrund leicht zu erreichenden Nektar.

 

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Zu den bestäubenden Insekten gehören Fliegen, Bienen und Schwebfliegen.

Auch Ameisen suchen die Blüten der Walderdbeere auf, um den Nektar auflecken. Sie tragen allerdings nicht zur Bestäubung der Blüten bei.

Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich die Früchte, die man zwar als „Beeren" bezeichnet, botanisch gesehen handelt es sich jedoch um eine Sammelnussfrucht – also eine Scheinfrucht.

Denn bei dem essbaren Gewebe handelt es sich nur um einen vergrößerten Blütenboden, um den herum auf der Außenseite die Samen (Nüsschen) liegen.

Diese Scheinfrüchte, die viel kleiner sind als die Früchte der Gartenerdbeere, sind aber sehr wohlschmeckend und enthalten viel Fruchtzucker.

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Bereits in der Antike wurde die Walderdbeere wegen ihrer Heilwirkung von römischen Dichtern gepriesen.

Ein Tee aus den Wurzeln und Blättern hat eine beruhigende und harntreibende Wirkung.

Ab dem 14. Jahrhundert wurde die Walderdbeere auf großen Flächen in Europa angebaut, was aber mit der Einfuhr der Gartenerdbeere im 18. Jahrhundert sehr stark nachließ.

Für die Verbreitung der Walderdbeere sorgen viele Tiere ( z.B. Igel, Dachs, Rotfuchs, Maus sowie viele Vögel- und Käferarten), die sich im Sommer von den Früchten ernähren, und die Nüsschen mit ihrer harten Schale nach dem Verzehr wieder ausscheiden.

 

Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker 2005
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