Im Rothaargebirge befindet sich im Kreis Siegen-Wittgenstein in der Nähe des Hilchenbacher Stadtteils Grund die Burgruine Ginsberg. Sie stammt aus den Anfängen des 13. Jahrhunderts.
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Graf Heinrich II. von Nassau ließ sie auf den Resten einer alten Burg bauen. Wie so oft wechselten im Laufe der Geschichte durch Erbschaften, Verpfändungen und Teilungen mehrfach die Besitzer. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg mehrfach um- und ausgebaut. So wurde auch die damalige Burgkapelle erneuert. Im Jahr 1568 erlangte die Burg besondere Bedeutung. Wilhelm I. von Oranien-Nassau plante nämlich auf der Burg seinen Feldzug zur Befreiung der Niederlande von der spanischen Herrschaft. Die Burg verfiel dann im 17. Jahrhundert allmählich zur Ruine.
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1960 wurden die Mauerreste wieder freigelegt und restauriert. Der 16,5 m hohe Rundturm wurde wieder aufgemauert. Er wurde im Jahr 1292 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. Wahrscheinlich stand er aber schon viel länger dort. 2009 und 2010 wurde er saniert und die Innenräume wurden renoviert. Er ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.
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Man kann ihn gegen eine freiwillige Spende von 1 Euro besteigen. Oben angekommen kann man nach 72 Stufen den herrlichen Ausblick über weite Teile des Siegerlandes genießen. Im Rundturm befindet sich außerdem ein Trauzimmer, in dem geheiratet werden kann. Weitere Innenräume des Rundturmes können für Lehrveranstaltungen genutzt werden. Neben den historischen Ruinen wurde auch der neue Turm am 22. November 2008 in die Denkmalliste der Stadt Hilchenbach eingetragen.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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