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Quastenflosser - allgemein

Im Dezember 1938 wurde an der Ostküste Südafrikas vor der Mündung des Chalumna-Flusses ein eigenartiger, kräftig beschuppter, eineinhalb Meter langer Fisch aus 75 m Tiefe an Bord eines Fangschiffes gezogen. 

Dieser Fang war eine zoologische Sensation, denn man hatte bis dahin angenommen, dass dieses Ungetüm seit etwa 80 Millionen Jahren ausgestorben sei.
Der Quastenflosser wurde über Nacht zum „lebenden Fossil".
Er erwies sich jedoch nicht als das gesuchte Bindeglied zwischen Fisch und Amphibium. Nicht alle Quastenflosser des Erdmittelalters gehören zu den direkten Vorfahren der späteren vierfüßigen Landwirbeltiere.

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Quastenflosser zählen zu den Hohlstachlern (Actinistia), die als isolierter, im Meer lebender Seitenzweig gelten.

Quastenflosser leben in rund 200 m Tiefe.
Tagsüber verbergen sie sich gruppenweise in Höhlen und unter Felsüberhängen.
Erst nachts gehen sie einzeln an den steilen Hängen der unterseeischen Vulkankegel auf Jagd nach kleineren Fischen und Tiefsee-Aalen.
Ein ausgewachsener Quastenflosser schwimmt auf seinem nächtlichen Beutezug etwa 1,5 km.
Trotz seiner Länge von etwa 1,40 m frisst er dabei nur fünf kleine Fische von insgesamt etwa 250 g Gewicht.

Quastenflosser bringen ihre Jungen lebend zur Welt.

Die Jungen entwickeln sich bereits im Eileiter der Mutter und werden nach einer vermutlich mehr als 13 Monate dauernden Tragzeit geboren.


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Im Jahr 1952 wurde ein weiterer Quastenflosser vor den Komoren im Indischen Ozean gefangen.
Die Komoren liegen nördlich von Madagaskar und gelten seither als Heimstatt dieser lebenden Fossilien.
Der heutige Bestand, der um die Komoren lebt, wird auf etwa 200 Tiere geschätzt.

1998 wurde ein Quastenflosser vor der Insel Sulawesi (Indonesien) gefangen.
Auf Grund deutlicher genetischer Differenzen handelt es sich um eine neue Art: Latimeria menadoensis.
Im Dezember 1999 gelang es dem Meeresbiologen Hans Fricke in einem Tauchboot zwei Exemplare zu fotografieren.
Man vermutet dort die Existenz einer Kolonie dieses „lebenden Fossils".

Diesen Quastenflosser konnte man 2012 im Natureum Niederelbe sehen.



Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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