Vor rund 400 Millionen Jahren entwickelten sich aus den Wasserpflanzen die ersten einfachen Landpflanzen. Doch erst vor rund 300 Millionen Jahren entstanden die ersten Bäume. Im Karbon - der Steinkohlezeit - wuchsen die bekannten riesigen Wälder mit den Bärlapp-, Farn- und Schachtelhalmbäumen in einem günstigen feuchten und tropischen Klima. Nach dem Rückgang der Bärlapp-, Farn- und Schachtelhalmbäume aufgrund des trockeneren Klimas entstanden vor 270 Millionen Jahren die Vorgänger unserer heutigen Nadelbäume. Über 200 Millionen Jahre beherrschten dann die Nadelbäume das Landschaftsbild. In dieser Zeit entwickelte sich auch eine Baumart, die als erdgeschichtliche Besonderheit bis heute überlebt hat: Der Ginkgobaum – auch Fächerbaum genannt. Er ist eine Übergangsart zwischen den Nadel- und Laubbaumarten. Vor rund 100 Millionen Jahren entwickelten sich schließlich die Laubbäume und wurden zum vorherrschenden Wald. Dann begann sich das Klima auf der nördlichen Halbkugel vor etwa 1 Million Jahren stark abzukühlen. Die Eiszeiten kamen! Von 600.000 bis 120.00 vor Christus wechselten vier Eiszeiten mit wärmeren Zwischenzeiten ab. |
Nach dem Rückzug der großen Inlandvereisungen und der Zunahme der Temperatur eroberte der Pflanzenwuchs die Flächen wieder zurück. Allerdings waren viele Pflanzenarten ausgestorben und eine Rückwanderung war durch den hohen Alpenriegel erschwert. Die Folge war eine viel artenärmere Flora (Pflanzenwelt eines bestimmten Gebietes) als vor der Eiszeit. In die tundrenartige Flora wanderten zunächst sogenannte Pionierbaumarten, wie z.B. die Birken und die Kiefern ein. Dann kamen mit zunehmender Temperatur Haselstrauch und Eichen.Von 5.500 bis 2.500 vor Christus dehnten sich die Mischwälder mit Eichen, Linden, Ulmen und Eschen aus. Das dann folgende etwas kühlere und feuchtere Klima führte dazu, dass die Eichen sich auf die Ebenen zurückgezogen haben, während die Buchen heute ohne menschlichen Eingriff die am weitesten verbreiteten Bäume wären.
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