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Halongbucht

Karte Nordvietnam

 

 

Legende

In einem Berg schlief ein Drache. Eine feindliche Armee rückte aus China heran und bedrohte das Volk der Vietnamesen. Zu Hilfe gerufen stieg der Drache vom Berg herab (”Halong” = herabsteigender Drache) und schlug mit kräftigen Schlägen seines Schweifs die Feinde in die Flucht. Dabei hinterließ er tiefe Schluchten und Täler, die sich mit Wasser füllten, als der Drache im Meer versank. Zurück blieben nur die vielen Bergspitzen, die heute die fast 3000 Inseln in der Halongbucht bilden.

 

 

Abb

 

 

Entstehung

In der letzten Eiszeit entstand mit der Halongbucht eine der schönsten Landschaften in Vietnam. Als sich vor 40 Millionen Jahren das Hinterland anhob und der Meeresspiegel sich senkte, blieben gewaltige Felsen aus Muschelkalk stehen, die im Laufe von Millionen Jahren durch Wind und Wellen abgeschliffen wurden. Viele Felsen haben auch Grotten und Tropfsteinhöhlen ausgebildet, die man besuchen kann und die in Vietnam gerne bunt ausgeleuchtet werden.

 

 

 

 

Rundfahrt

Wenn man mit einer Dschunke (so heißen die heute weißen, früher braunen Boote) durch die Halongbucht fährt, fühlt man sich fast wie in einem Piratenfilm und erwartet, dass hinter dem nächsten Felsen ein Piratenschiff auftaucht. Aber es sind nur Touristenschiffe, die die Gegend unsicher machen. Alle möchten diese tolle Landschaft erleben, die manchmal richtig geheimnisvoll wirkt. Die seltsamen Formen haben die Vietnamesen zu fantasievollen Namen bewegt wie “Schwan”, “Affengesicht”, "Essstäbchen" oder “kämpfende Hähne”. 

 

 

 

 

Schwimmende Dörfer

Die Kalkfelsen sind alle unbewohnt. Deshalb sind nicht nur die Besucher, sondern auch die Bewohner auf das Boot angewiesen. Seit Generationen leben sie hier auf dem Wasser. Ihre Häuser sind auf schwimmende Fässer oder Styropor-Blöcke gebaut. Sie waschen sich mit Wasser aus der Regentonne. Trinkwasser muss gekauft werden, denn das Wasser in der Bucht ist ja salziges Meerwasser und daher nicht trinkbar! 

Das Haus ist meist mit einer kleinen Terrasse versehen, unter der sich mehrere Fischbecken befinden. Neben dem Fischfang ist die Fischzucht die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. In den schwimmenden Dörfern gibt es sogar eine Schule, die die Kinder bis zur 5. Klasse besuchen. Danach bleibt ihnen nur ein Internat auf dem Festland, was sich aber kaum jemand leisten kann, weil es zu teuer ist.

 

 

 

Quelle: © 2013 Medienwerkstatt, Autor: Peter Schleifer, Bild- und Videorechte liegen beim Autor

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