Am Niederrhein befindet sich im Städtchen Rees (Zur Windmühle 6) die Scholten-Mühle.
|
Die Scholten-Mühle wurde als Berg- oder Wall-Holländermühle in Ziegelbauweise gebaut. Bis zur Haubenspitze beträgt die Höhe der Mühle 17 m. Der Kreuz-Durchmesser beträgt ungefähr 22 m. Der Erdgeschoss-Durchmesser beträgt 6,50 m.
|
Hieronimus Velthuysen aus Rees verkaufte im April 1848 ein Grundstück mit einem Wohnhaus an der Straße nach Wesel an Wilhelm Disch. Wilhelm Disch verkaufte das Grundstück mit Wohnhaus und Mühle im Februar 1853 an seinen Sohn Robert Disch. Um 1870 wurde die Mühle an Johann August Hermanns aus Warbeyen verkauft.
|
1885 wurde eine Dampfmaschine mit 12 PS als Hilfskraft bei Windstille in einem Anbau am Mühlenturm eingebaut. Die Dampfmaschine wurde um 1914 durch einen Gasmotor ersetzt. Im September 1937 erhielt die Mühle Ventikanten-Drehheck-Flügel mit 11 m Länge. Als der letzte Müller, Johannes Scholten, 1963 starb, wurde die Mühle stillgelegt. 1994 lösten sich bei einem orkanartigen Sturm zwei Mühlenflügel und stürzten herab. Um die Mühle zu sichern, wurde die Windrose abgebaut. Man beschloss, die Mühle so zu reparieren, dass sie wieder funktionieren sollte. 1998 wurde die Mühlenhaube renoviert. Das Außenmauerwerk wurde 1999 neu verfugt. Der Innenbereich einschließlich der Technik wurden 2000/01 instand gesetzt. Am „Deutschen Mühlentag" ist die Scholten-Mühle jedes Jahr am Pfingstmontag für interessierte Besucher geöffnet.
|
Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |