Es war ein aufregendes Zusammentreffen zweier technischer Pionierleistungen - die ersten freien Flüge eines Menschen und ihre fotografische Dokumentation. Seit 1882 beschäftigte sich Ottomar Anschütz aus Lissa/Posen, inzwischen in Berlin, damit, den „Augenblick" fotografisch zu überlisten. Sein „Schlitzverschluss" war neben empfindlichem fotografischen Material der Schlüssel zur Herstellung von „Momentfotografien". Sie waren die Voraussetzung zur Abbildung bewegter Dinge und die Grundlage für das Medium Film. Eine Serie fliegender Störche gehörte 1884 zu den ersten Augenblicksfotografien. 1890 war es ihm gelungen, Bewegungsstudien von Menschen und Tieren in einem „Tachyscop" (auch Wundertrommel genannt) so aneinander zureihen, dass bewegte Bilder entstanden: Der Gang eines Mannes, einer Frau, der Galopp eines Pferdes, der Flug eines Kranichs. Sein darauf basierender „Schnellseher" wurde 1893 auf der Weltausstellung in Chicago zu einem Publikumsmagneten. 1889 hatte der in Anklam geborene Otto Lilienthal, inzwischen Ingenieur ebenfalls in Berlin, sein Buch „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst" veröffentlicht und darauf aufbauend mit praktischen Flugversuchen begonnen. 1891 waren daraus die ersten reproduzierbaren Gleitflüge geworden, nach heutiger Einschätzung der Beginn des Menschenflugs.Hier geht es weiter zur nächsten Wissenskarte ... |
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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: Otto-Lilienthal-Museum Autor: Bernd Lukasch www.lilienthal-museum.de Ellbogenstr. 1 D-17389 Anklam / Germany Tel.: 03971-245500 Foto: www.lilienthal-museum.de |